Mit diesem Erfolg konnte wahrlich keiner rechnen: Eine Woche nach dem Triumph im Westfalenpokal haben die Kegler des SC Reckenfeld auch den Pokal des Westdeutschen Kegler Verbands (WKV) gewonnen. Anders als der Sieg vor einer Woche kam der neuerliche Titelgewinn ziemlich überraschend. Schließlich war der Finalgegner am Sonntag der Deutsche Meister von 2022 und amtierende Vizemeister SK Heiligenhaus.
Heiligenhaus bestritt das Pokalfinale zwar nicht in Top-Besetzung, aber doch mit zwei etablierten Stammkräften und zwei Reservisten, die ebenfalls über Erst- und Zweitliga-Erfahrung verfügen. Am Ende war es aber genau diese „Schwachstelle“, die der SCR für sich nutzte. Denn die Reckenfelder spielten allesamt solide Zahlen auf der Anlage des ESV Siegen. Gegen Matthias Simon (810 Holz) und Marcel Grote (847) setzten sich Nick von Voss (809) und Andre Ahlers (814) tapfer zur Wehr. „Nur“ 34 Holz Rückstand im ersten Block – der SCR hatte sich bis dahin mehr als ordentlich verkauft.
Doch es sollte noch besser kommen: Der Heiligenhauser Sven Haagmann fand sich so gar nicht zurecht und ließ mit 742 Holz reichlich Federn. Dagegen haute Reckenfelds Jonas Müller mit 828 Holz richtig einen raus. Und weil auch Stefan Lampe (783) nicht viel gegen Raphael Kerkhoff (816) einbüßte, lag am Ende der SCR mit 19 Holz vorn – und durfte den WKV-Pokal mit nach Hause nehmen.
Sportkegeln
Dreimal Gold für Stefan Lampe
In das Wochenende der spannenden Sportentscheidungen reihte sich auch das Finale im Herrenpaarkampf in Ostbevern ein. Auf der ersten Bahn legten Knut Martini und Uwe Schierk gleich richtig los und brachten sich in Führung. Stefan Lampe (SCR) und Thomas Klein kamen hingegen nur schwer in Tritt. Während Knut und Uwe es in der Folge etwas ruhiger angehen ließen, steigerten sich sowohl die Luxemburger Berto Bargagna und Jean-Marc Hoffmann als auch Stefan und Thomas immer weiter und schienen den Titel unter sich ausmachen zu wollen. Mit 13 Holz Vorsprung gingen Stefan und Thomas dann auf die letzte Bahn, wo sie etwas verhaltener anfingen. Da es den Luxemburgern nicht anders erging, änderte sich am Vorsprung zunächst wenig. Stefan und Thomas fanden dann aber recht schnell wieder in die Spur, während sich beim Luxemburger Paar leider einige Fehler einschlichen. Fast unbemerkt vom Publikum spielte sich währenddessen das zweite deutsche Tandem in einen kleinen Rausch und konnte letztlich erfolgreich noch die Silbermedaille angreifen. Gold ließen die Führenden sich aber nicht mehr nehmen, so dass Lampe und Klein denn Wettkampf als Weltmeister beendeten.
Für Stefan bedeutet das bei seiner WM-Premiere den dritten Titel im dritten Wettbewerb. Eine ideale Ausbeute zum der ihm der gesamte SC Reckenfeld herzlich gratuliert.
Ein ausführlicher Bericht zur gesamten Meisterschaft folgt noch.
Stefan Lampe holt zweites WM-Gold
Mit gerade einmal 32 Holz Vorsprung vor Belgien hatten die deutschen Herren am Donnerstag den Vorlauf im Herren Mannschaftswettbewerb gewonnen. Bei viermal 120 Wurf alles andere als ein sicheres Polster. Und so ging das Team heute mit dem entsprechenden Respekt ins Finale. Dort zeigten Thomas Klein (808), Stefan Lampe (SC Reckenfeld, 777), Alexander Lehnhausen (780), sowie Knut Martini und Uwe Schierk, die sich einen Durchgang (765) teilten, eine geschlossene Mannschaftsleistung (3130 Holz) und konnten so den Weltmeistertitel erringen. Belgien kam mit einer ebenso geschlossenen Leistung (758+748+767+781=3054 Holz) auf den Silber-Rang, vor Luxemburg (3010) und Frankreich (2995).
Am Pfingstmontag hat Stefan dann noch gemeinsam mit Thomas Klein im Paarkampf eine dritte Medaillenchance. Dort ist der Ausgang völlig offen, denn die vier qualifizierten Duos lagen im Zwischenlauf gerade einmal 17 Holz auseinander. Hier hatten die Luxemburger Bargagna/Hoffmann (639) die Nase knapp vor Stefan und Thomas (631).