SC Reckenfeld 1928 e.V.

Starker Start ins neue Jahr

Die Löwen haben sich als ziemlich handzahm erwiesen: Gegen die 2. Mannschaft des SK Heiligenhaus, die sich selbst als „Heljens Red Lions“ bezeichnen, feierten die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld einen ungefährdeten 3:0 (57:21/5180:4599)-Erfolg. Mit vier Zahlen deutlich unter der 800er-Marke sowie lediglich zwei soliden Ergebnissen von Sven Haagmann (821 Holz) und Knut Martini (810) präsentierte sich die Reserve des amtierenden Deutschen Meisters kaum konkurrenzfähig.

Die Reckenfelder blieben zwar zum zweiten Mal in dieser Saison zu Hause ohne 900er-Ergebnis, überzeugten aber doch in der Breite mit vier Zahlen über 870: Andre Ahlers (887) und Jonas Müller (874) lieferten nach jeweils verhaltenem Start erneut die gewohnten Top-Ergebnisse ab. Im Mittelblock tat sich Michael Reisch auf den rechten Räumgassen etwas schwer, überspielte am Ende aber mit 823 Holz doch noch sämtliche Gäste. An seiner Seite kam Nick von Voss auf starke 885 Holz. Die „Lions“ waren zu diesem Zeitpunkt längst abgehängt.

Ähnliches Bild im Schlussblock: Während Dieter Stumpe (829) bis zum Schluss kämpfte, um Haagmanns 821 zu überbieten, lieferte Robin Graes mit 882 Holz einmal mehr einen Nachweis seiner Klasse – und war mit seinem Durchgang nicht einmal zufrieden.

„Ein wichtiger Sieg“, resümierte Teamsprecher Andre Ahlers. Durch die weiter aufpolierte Zusatzwertung steigen die Chancen, die anvisierte Qualifikation für die Playoffs zu schaffen.

Vorgezogener Jahresauftakt

Die Winterpause fällt dieses Mal ganz besonders kurz aus für die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld. Bereits an diesem Sonntag (11 Uhr) bestreiten sie ihr Heimspiel gegen SK Heiligenhaus 2. Das Spiel wird vorgezogen, weil im Aufgebot der Gäste zwei Jugendliche stehen, die am 11. Januar einen U18-Wettbewerb bestreiten und dafür freigestellt werden müssen.
Die Reserve des amtierenden Deutschen Meisters kehrte im Sommer nach zwei Jahren NRW-Liga zurück ins Bundesliga-Unterhaus und kämpft erwartungsgemäß gegen den Abstieg. Allerdings könnten sie am Wittlerdamm vom “Materialvorteil” profitieren, denn auch in Heiligenhaus wird auf Holzbahnen gespielt. “Wir sollten das also nicht auf die leichte Schulter nehmen”, sagt SCR-Teamsprecher Andre Ahlers. Zumal man nicht weiß, ob die “Heljens Red Lions”, wie sie sich selbst nennen, nicht vielleicht aus dem Erstliga-Kader verstärkt werden. Und die Reckenfelder brauchen unbedingt drei Punkte, um die Playoffs nicht aus den Augen zu verlieren.

SCR: Andre Ahlers, Jonas Müller, Nick von Voss, Robin Graes, Andre Penz, Michael Reisch.

Rösrather Weihnachtsüberraschung bleibt aus

Ganz so weit lagen sie dann doch nicht auseinander: Die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld kamen einem Punktgewinn beim Tabellenführer CfK Rösrath deutlich näher als sie es im Vorfeld erwartet hatten. Am Ende fehlte ihnen beim 0:3 (29:49/ 4988:5128) auch das nötige Quäntchen Glück für den durchaus möglichen Überraschungszähler.

Im ersten Block war es Jonas Müller, der sein Team in eine gute Ausgangsposition manövrierte: Mit starken 852 Holz ließ er die Rösrather Benjamin Schmitz (834) und Thomas Habeth (829) hinter sich – und legte gleichzeitig die Messlatte auch für die folgenden Heimspieler auf eine ordentliche Höhe. Michael Reisch kam auf 809 Holz, so dass der SCR zu diesem Zeitpunkt gerade mal mit zwei Holz hinten lag.

Auf Seiten der Gastgeber scheiterten danach zwar auch Thomas Zimmermann (827) und Sven Habeth (849) an Müllers 852er-Hürde, allerdings fehlte Nick von Voss bei seinen 822 Holz am Ende ein Anwurf, um die Rösrather 827 und 829 zu überspielen. Und auch Andre Ahlers konnte nach schwacher erster Hälfte am Ende mit 816 Holz nicht mehr oben eingreifen. Bei Dieter Stumpe war es umgekehrt: Er begann stark, büßte aber auf der zweiten Hälfte die entscheidenden Hölzer ein und kam ebenfalls auf 816. Robin Graes kämpfte verbissen und spielte großartige 873 Holz, doch die Rösrather Lars Kirschbaum (899) und Dominik Schmitz (890) gaben sich keine Blöße. Und so fehlte dem SCR lediglich eine weitere 830er-Zahl für die große Weihnachtsüberraschung.

Chancenlos in Wuppertal

Chancenlos waren am Wochenende die NRW-Liga-Kegler des SC Reckenfeld 2 beim KSC Wuppertal: Die SCR-Reserve verlor am Ende deutlich mit 0:3 (25:53/ 4653:4952). Vier ordentliche bis gute Zahlen von Udo Reinker (811 Holz), Björn van Raalte (798), Michael Schlüter (788) und Dieter Stumpe (783) reichten nicht aus, um die Wuppertaler ernsthaft in Bedrängnis zu bringen: Die Gastgeber spielten fünf starke Zahlen von 817 aufwärts. Nach hinten heraus ging den Reckenfeldern dann mit Ingo Bäumer (756) und Marc Kockmann (717) ein wenig die Luft aus.
Die SCR-Dritte setzte sich in einer spannenden und hochklassigen Oberliga-Partie mit 2:1 (21:15/ 3127:3075) gegen den Bielefelder SKC durch. Robert Willmann knackte mit 804-Holz die 800er-Marke. Marcus Klaus (785) und Rainer Terwort (781) blieben knapp darunter.
Die 5. Mannschaft des SCR setzte sich mit 3:0 (26:10/ 2962:2807) gegen GW Nottuln durch. Die SCR-Sechste gewann 2:1 (21:15/ 2982:2851) gegen Eintracht Coesfeld. Dabei erzielte Thomas Weischer mit 807 Holz eine neue persönliche Bestleistung.

Klare Angelegenheit gegen Mülheim

Es war dann doch wieder eine klare Angelegenheit: Die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld haben ihr letztes Heimspiel in diesem Jahr glatt mit 3:0 (57:21/ 5191:4774) gegen den SK Mülheim gewonnen. Die Gäste aus dem Ruhrgebiet fanden sich überhaupt nicht zurecht auf dem “Geläuf” am Wittlerdamm: Lediglich Thomas Klasen (836 Holz) und Heiko Störig (811) knackten die 800er-Marke, wohingegen die Reckenfelder dieses Mal keinerlei Angriffsfläche boten. Michael Reisch steuerte mit 842 Holz noch die “schwächste” Zahl bei – wenn man auf diesem Niveau überhaupt von einer Schwäche reden kann.
Zuvor hatte Reckenfelds Startblock mit Jonas Müller (861) und Andre Ahlers (876) schon für klare Verhältnisse gesorgt. Andre Penz (856) und Nick von Voss (853) spielten äußerst solide. Robin Graes stellte seine Extraklasse mit 903 Holz unter Beweis. Mit diesem deutlichen Ergebnis polierte der SCR seine Zusatzwertung ein wenig auf – was am Ende im Rennen um die Playoff-Plätze noch entscheidend sein kann. Zum Abschluss des Jahres geht es nun am kommenden Samstag noch zum Tabellenführer CfK Rösrath. Weihnachtsgeschenke in Form von Punkten sind dort für die Reckenfelder wohl eher nicht zu erwarten.