SC Reckenfeld 1928 e.V.

Nur in Borghorst gab es nichts zu holen

Eine klare Angelegenheit war das Regionsliga-Spiel der SCR-Zweiten gegen SW Werl, das die Reckenfelder glatt mit 3:0 (52:26/ 4767:3862) für sich entschieden. Jonas Müller, der nach seiner Verletzungspause die Partie nutzte, um weitere Spielpraxis zu sammeln, sorgte im ersten Block mit 830 Holz für die Top-Zahl des Tages. An seiner Seite kam Andre Penz auf ebenfalls starke 795 Holz. Jens Hagemann (762) und Björn van Raalte (759) spielten solide, wurden aber von den Werlern André Schuhmann (765) und Sven Salewski (797) überspielt. Das aber spielte keine Rolle, weil sich Dieter Stumpe (813) und Marc Kockmann (808) in der Wertung nur knapp hinter Müller einsortierten.

Einen ebenso wichtigen wie unerwarteten Punkt fuhr die SCR-Dritte mit 1:2 (31:47/ 4090:4581) beim SKC Wattenscheid 2 ein. Ingo Bäumer (770) und Frank Reinker (752) sammelten hier entscheidende Wertungen für ihr Team.

In der Oberliga bezog Reckenfelds 4. Mannschaft mit 0:3 (11:25/ 2489:2850) eine deftige Niederlage beim TV Borghorst. Die SCR-Fünfte erkämpfte bei GW Nottuln mit 1:2 (15:21/ 2560:2667) einen Punkt.

SCR-Kegler gelingt der Punktgewinn beim SKC Langenfeld/Paffrath

Fast zwei Jahre sind vergangen, seit der SKC Langenfeld/Paffrath das letzte Mal zu Hause einen Punkt abgegeben hat. Am Samstag ging diese eindrucksvolle Serie zu Ende. Nach einem bis zum letzten Wurf packenden Spiel entführten die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld beim 1:2 (32:46/ 5142:5285) einen Punkt aus der Langenfelder Manni-Jung-Kegelhalle.

“Sie müssen uns schon was anbieten, damit wir die Chance auf einen Punkt haben”, hatte SCR-Teamsprecher André Ahlers im Vorfeld angekündigt. Und genauso sollte es kommen: Langenfelds Frank Köbnik setzte gleich im ersten Block mit 821 Holz eine Marke, die es fortan für alle Reckenfelder anzugreifen galt. Michael Schlüter (865 Holz) und Michael Reisch (832) erfüllten diese Aufgabe souverän. Da spielte es auch keine Rolle, dass auf Seiten der Gastgeber Benjamin Schmitz mit großartigen 961 Holz einen neuen Bahnrekord aufstellte.

Im Mittelblock erledigten dann alle vier Spieler ihre Aufgaben: Für Langenfeld überspielten Niklas Johanns (883) und Jose Perez (878) alle vorgelegten Reckenfelder Zahlen, während die SCR-Youngster Nick von Voss (861) und Jonas Müller (831) jeweils die wichtige 821-Hürde nahmen – mehr aber auch nicht. Vier von zehn nötigen Wertungen hatte der SCR damit eingefahren. Der Schlussblock musste die Entscheidung bringen.

Und es wurde dramatisch: Die Gastgeber Kai Thomas und Patrick Springer begannen verhalten, steigerten sich dann aber und landeten schließlich bei 870 und 872 Holz. Doch Stefan Lampe und André Ahlers waren an diesem Tag einen Tick besser – und hatten am Ende auch das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite: Mit 873 und 880 Holz sammelten sie die nötigen Wertungen für den Punktgewinn, der die Reckenfelder in der Tabelle an Langenfeld vorbei auf Platz drei klettern ließ.

Sturm auf die Festung in Langenfeld

Der nächste erfolglose Sturm auf eine Festung? Zwei Mannschaften sind in der vergangenen Zweitliga-Saison daheim ganz ohne Punktverlust geblieben: BW Sontra und der SKC Langenfeld/Paffrath. Dass die Trauben auch in dieser Spielzeit in Sontra hoch hängen, davon konnten sich die Kegler des SC Reckenfeld vor zwei Wochen überzeugen. Am Samstag (16 Uhr) nun stellen sie die Rheinländer auf die Probe – und hoffen dabei auf mehr Erfolg als zuletzt in Hessen.

Doch auf Reckenfelder Seite ist man realistisch: „Wir haben nur dann eine Chance, wenn Langenfeld eine Schwäche zeigt“, sagt Mannschaftsführer André Ahlers. Vor zwei Wochen gegen Wattenscheid spielten vier Langenfelder über 900, die anderen blieben nur knapp darunter. Zwei 900er wird der SCR also wohl platzieren müssen, um vielleicht doch ein Pünktchen mitzunehmen. „Mal gucken, was geht“, sagt Ahlers.

Immerhin haben die Reckenfelder erstmals in dieser Saison das komplette Personal zur Verfügung: Jonas Müller hat sich vorige Woche gegen Kassel nach überstandener Bänderverletzung eindrucksvoll zurückgemeldet. Und auch Nick von Voss ist nach seinem Urlaub wieder an Bord. Dieter Stumpe, der in der Vergangenheit auf den Kunststoffbahnen in der Manni-Jung-Kegelhalle selten zurechtkam, bleibt vermutlich draußen.

Die weiteren Spiele der SCR-Kegler:

SC Reckenfeld 2 – SW Werl 10 Uhr
SKG Wattenscheid 2 – SC Reckenfeld 3 10 Uhr
TV Borghorst – SC Reckenfeld 4 10.30 Uhr
GW Nottuln – SC Reckenfeld 5 9.30 Uhr

Souverän zum 3:0

Als sei nichts gewesen: Wochenlang war für Jonas Müller an Kegeln nicht zu denken. Ein Bänderriss im Knöchel – zugezogen in einem Testspiel der SCR-Fußballer – setzten den 24-Jährigen außer Gefecht. Am Samstag kehrte er im Zweitliga-Spiel gegen die KSG Kassel auf die Kegelbahn zurück und trug mit einer bemerkenswerten Leistung zum unerwartet deutlichen 3:0 (53:25/ 5069:4605)-Erfolg seiner Mannschaft bei.
Mit 871 Holz stellte Müller seine außergewöhnliche Heimstärke unter Beweis – von Unsicherheit oder Trainingsrückstand nach der langen Pause war rein gar nichts zu sehen. André Ahlers spielte ebenfalls starke 849 Holz. Auf diesem Niveau hatten die Gäste mit Andre Macorlig (753 Holz) und Marcus Simon (737) rein gar nichts entgegen zu setzen. Reckenfelds Vorsprung betrug zu diesem Zeitpunkt bereits 230 Holz.

Jonas Müller kehrte am Samstag eindrucksvoll zurück
Jonas Müller kehrte am Samstag eindrucksvoll zurück

Dass Müller bei seinem Saisondebüt nicht gleich den Tagessieg in der Einzelwertung für sich verbuchen konnte, verhinderte sein Teamkollege Stefan Lampe: Nach dem für ihn enttäuschenden Mülheim-Spiel (815) fand er dieses Mal endlich zu gewohnter Form zurück und spielte bärenstarke 882 Holz. Michael Schlüter musste sich nach einer verpatzten Schlussbahn zwar mit 809 Holz zufrieden geben, doch das reichte, um die beiden Kasseler Sebastian Klöpfel (789) und Gunther Pick (732) auf Distanz zu halten.
Und so hatte Reckenfelds Schlussblock mit Michael Reisch (825) und Dieter Stumpe (833) keinerlei Mühe, das 3:0 sicher nach Hause zu bringen. Bei den Hessen fand auch Uwe Schlitzberger (739) keinerlei Zugriff zur Bahn. Lediglich Dirk Westmeier erzielte mit 855 Holz eine konkurrenzfähige Zahl, sammelte so vier Wertungen und verhinderte für sein Team die Höchststrafe.
Gegen die absoluten Top-Teams der Liga werden die Reckenfelder im weiteren Saisonverlauf zwar noch eine Schippe drauflegen müssen. Doch nach dem wackligen Saisonstart gegen Mülheim zeigt die Formkurve eindeutig nach oben – auch dank Rückkehrer Jonas Müller.

Kegler wollen die weiße Weste zuhause behalten

Wer auswärts nicht punktet, darf zu Hause nichts abgeben. Wohl in kaum einer Sportart trifft diese Aussage so zu wie im Kegeln. Und weil die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld vergangene Woche in Sontra die Chance auf einen Auswärtspunkt liegen gelassen haben, stehen sie am Samstag (14 Uhr) am heimischen Wittlerdamm gegen die KSG Kassel umso mehr unter Druck.

Die Hessen sind mit vier Punkten aus zwei Spielen blendend in die Saison gestartet und gelten als Kandidaten für einen Platz im gesicherten Mittelfeld. Sie verfügen über eine erfahrene Truppe, die man niemals unterschätzen darf, wie SCR-Teamsprecher André Ahlers betont. Allerdings hat sich einer ihrer stärksten Spieler, Frank Weitzel, im Spiel vergangene Woche gegen Rösrath verletzt und fällt vermutlich aus. Die Aussichten auf das angestrebte 3:0 würden sich für die Reckenfelder damit sicher verbessern – zumal auch sie nicht in Bestbesetzung spielen können: Neuzugang Nick von Voss fehlt urlaubsbedingt. Jonas Müller ist nach überstandener Bänderverletzung im Knöchel gerade erst wieder ins Training eingestiegen. Ein Bundesliga-Einsatz käme da möglicherweise noch zu früh. Somit rutscht vermutlich Björn van Raalte nach zuletzt überzeugenden Trainingsleistungen ins Team.