SKG Wattenscheid erstmalig zu Gast in Reckenfeld
Sie waren die Übermannschaft der NRW-Liga – der dritthöchsten Spielklasse im Kegelsport. Doch nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga weht der SKG Wattenscheid der Wind ordentlich ins Gesicht. Am Samstag (14 Uhr) sind die Wattenscheider beim SC Reckenfeld zu Gast am Wittlerdamm.
Mit neun Punkten Vorsprung sicherte sich die SKG in der vergangenen Saison überlegen Meisterschaft und Aufstieg, kassierte in 20 Spielen ganze vier Niederlagen. In Liga zwei aber läuft man spätestens seit der jüngsten Heimniederlage gegen Kamp-Lintfort der Musik ein wenig hinterher.
Eine leichte Aufgabe also für den heimstarken SCR? Teamsprecher André Ahlers widerspricht: “Wir müssen das Spiel sehr ernst nehmen. Wattenscheid hat einige erfahrene Bundesliga-Spieler dabei”, sagt er und zählt Karsten Detert, Carsten de Boer und Dennis Schmidt auf. “Die sind alle in der Lage, bei uns eine hohe Zahl zu werfen.”
Hohe Zahlen haben sich aber auch die Reckenfelder vorgenommen, die erstmals in dieser Saison in Bestbesetzung antreten können. Michael Schlüter wird daher draußen bleiben. Es spielen Ahlers, Jonas Müller, Nick von Voss, Michael Reisch, Stefan Lampe, Dieter Stumpe.
Weitere SCR-Spiele am Wochenende:
GW Nottuln 2 – SC Reckenfeld 3 (Pokal) So., 14 Uhr
Lippstädter TV – SC Reckenfeld 4 So, 11 Uhr
Nur in Borghorst gab es nichts zu holen
Eine klare Angelegenheit war das Regionsliga-Spiel der SCR-Zweiten gegen SW Werl, das die Reckenfelder glatt mit 3:0 (52:26/ 4767:3862) für sich entschieden. Jonas Müller, der nach seiner Verletzungspause die Partie nutzte, um weitere Spielpraxis zu sammeln, sorgte im ersten Block mit 830 Holz für die Top-Zahl des Tages. An seiner Seite kam Andre Penz auf ebenfalls starke 795 Holz. Jens Hagemann (762) und Björn van Raalte (759) spielten solide, wurden aber von den Werlern André Schuhmann (765) und Sven Salewski (797) überspielt. Das aber spielte keine Rolle, weil sich Dieter Stumpe (813) und Marc Kockmann (808) in der Wertung nur knapp hinter Müller einsortierten.
Einen ebenso wichtigen wie unerwarteten Punkt fuhr die SCR-Dritte mit 1:2 (31:47/ 4090:4581) beim SKC Wattenscheid 2 ein. Ingo Bäumer (770) und Frank Reinker (752) sammelten hier entscheidende Wertungen für ihr Team.
In der Oberliga bezog Reckenfelds 4. Mannschaft mit 0:3 (11:25/ 2489:2850) eine deftige Niederlage beim TV Borghorst. Die SCR-Fünfte erkämpfte bei GW Nottuln mit 1:2 (15:21/ 2560:2667) einen Punkt.
SCR-Kegler gelingt der Punktgewinn beim SKC Langenfeld/Paffrath
Fast zwei Jahre sind vergangen, seit der SKC Langenfeld/Paffrath das letzte Mal zu Hause einen Punkt abgegeben hat. Am Samstag ging diese eindrucksvolle Serie zu Ende. Nach einem bis zum letzten Wurf packenden Spiel entführten die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld beim 1:2 (32:46/ 5142:5285) einen Punkt aus der Langenfelder Manni-Jung-Kegelhalle.
“Sie müssen uns schon was anbieten, damit wir die Chance auf einen Punkt haben”, hatte SCR-Teamsprecher André Ahlers im Vorfeld angekündigt. Und genauso sollte es kommen: Langenfelds Frank Köbnik setzte gleich im ersten Block mit 821 Holz eine Marke, die es fortan für alle Reckenfelder anzugreifen galt. Michael Schlüter (865 Holz) und Michael Reisch (832) erfüllten diese Aufgabe souverän. Da spielte es auch keine Rolle, dass auf Seiten der Gastgeber Benjamin Schmitz mit großartigen 961 Holz einen neuen Bahnrekord aufstellte.
Im Mittelblock erledigten dann alle vier Spieler ihre Aufgaben: Für Langenfeld überspielten Niklas Johanns (883) und Jose Perez (878) alle vorgelegten Reckenfelder Zahlen, während die SCR-Youngster Nick von Voss (861) und Jonas Müller (831) jeweils die wichtige 821-Hürde nahmen – mehr aber auch nicht. Vier von zehn nötigen Wertungen hatte der SCR damit eingefahren. Der Schlussblock musste die Entscheidung bringen.
Und es wurde dramatisch: Die Gastgeber Kai Thomas und Patrick Springer begannen verhalten, steigerten sich dann aber und landeten schließlich bei 870 und 872 Holz. Doch Stefan Lampe und André Ahlers waren an diesem Tag einen Tick besser – und hatten am Ende auch das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite: Mit 873 und 880 Holz sammelten sie die nötigen Wertungen für den Punktgewinn, der die Reckenfelder in der Tabelle an Langenfeld vorbei auf Platz drei klettern ließ.