Während die neue Heimbahn am Wittlerdamm allmählich Formen annimmt, sammeln die Kegler des SC Reckenfeld auswärts schon mal fleißig Punkte. Bei der KSG Tecklenburg II gewannen die Reckenfelder am Sonntag dank einer überragenden Mannschaftsleistung glatt mit 3:0 (45:33/ 4958:4788).
Einen Punkt hatten sich die Reckenfelder zum Ziel gesetzt. Doch als kurz vor Spielbeginn klar wurde, dass sich die ohnehin stark besetzten Tecklenburger auch noch mit einem ihrer besten Spieler aus dem Zweitliga-Team, Andre Ahlers, verstärken würden, schienen die Chancen merklich zu schrumpfen. Reckenfelds Startblock ließ sich davon aber nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Von der ersten Kugel an entwickelte sich ein packendes und hochklassiges Spiel. Tecklenburgs Andre Penz, ebenfalls schon mit ordentlich Zweitliga-Erfahrung gesegnet, kam auf bärenstarke 861 Holz. Sein Kollege Ingo Stallmeier steuerte gute 810 Holz bei. Doch für den SCR legten Stephan Rolfes (856 Holz) und Jonas Müller mit neuer persönlicher Bestleistung von 874 Holz noch eine Schippe drauf.
59 Holz lag Reckenfeld nun vorn. Doch als nächstes zogen die Gastgeber mit Ahlers ihr Trumpf-As. Der hielt sich anfangs erstaunlich zurück, steigerte sich am Ende und kam auf gute 838 Holz – womit er jedoch unter den beiden SCR-Zahlen aus dem Startblock blieb. Weil sein Teamkollege Robert Willmann (739) dieses Niveau nicht mitgehen konnte und auf Reckenfelder Seite Simon van Raalte (768) und Frank Reinker (802) konzentriert dagegen hielten, schrumpfte der Gästevorsprung nur minimal auf 52 Holz – und der angepeilte Zusatzpunkt war dem SCR schon so gut wie sicher.
Im Schlussblock machten Udo Reinker und Björn van Raalte dann relativ schnell klar, dass sie sich diesen Vorsprung nicht würden nehmen lassen. Reinker zog mit richtig starken 843 Holz sogar noch an Ahlers vorbei, und auch van Raalte hielt mit 815 Holz die beiden direkten Kontrahenten Marc Kockmann (807) und Frank Stallmeier (733) auf Distanz, so dass in der Endabrechnung sogar ein komfortabler 170-Holz-Vorsprung zu Buche stand – und vermutlich eins der besten Mannschaftsergebnisse in der Geschichte der SCR-Kegler.
Damit hat der Westfalenliga-Aufsteiger nun schon sieben Auswärtspunkte auf dem Konto – ein wichtiges Polster, denn wenn die neue Heimanlage fertig ist, werden sich die Reckenfelder auf den Lauf der Bahnen anfangs ebenso einspielen müssen wie die Gästeteams.