Eine ganz besondere Auswärtserfahrung machten am Sonntag die Kegler des SC Reckenfeld im Spiel bei der SKG Bielefeld. Der SCR verlor die Partie mit 1:2 (34:44/4016:4218) und glich damit sein Punktekonto aus. In guter Erinnerung dürfte dieses Spiel auf Reckenfelder Seite wohl nur einer behalten. Für die anderen hieß es schlicht: Punkt geholt, Haken dran.
Die Bahnen im Bielefelder Kegelcenter Elpke erwiesen sich als äußerst anspruchsvoll. Selbst Björn van Raalte, der mit seiner Erfahrung und seinem ruhigen Spiel ein echter Spezialist für “schweres Geläuf” ist, war am Sonntag phasenweise mit seinem Latein am Ende: Mit 692 Holz verließ er die Bahnen und grübelte anschließend lange darüber nach, wann er das letzte Mal unter der 700er-Marke geblieben war. Fabian Howe verzweifelte besonders auf seiner Abschlussbahn und kam auf 648 Holz. Bei den Bielefeldern kam Rolf Dahnert auf 664 Holz. Christian Mosch wies mit 776 Holz eindrucksvoll nach, dass man mit dem richtigen Wurf die Bahnen wohl doch irgendwie treffen kann.
Dies gelang im Mittelblock keinem so recht: Für die Gastgeber überbot Stefan Gröppel mit 695 Holz knapp Björn van Raaltes Zahl. Dagegen blieb Heiko Ostmann-Lohmann mit 640 unter Howes Vorgabe – und auch Frank Reinker setzte sich mit 644 Holz knapp davor. Zumindest der Zusatzpunkt blieb damit in Reichweite, auch wenn Simon van Raalte (563) überhaupt kein Konzept für die Bahnen fand.
Den Punkt sicherte dann Reckenfelds Schlussblock: Udo Reinker behielt die Ruhe und mühte sich auf 704 Holz. Am besten aber fand sich Jonas Müller mit den schwierigen Bedingungen zurecht: Der 19-Jährige kam auf ganz starke 765 Holz und holte damit elf Punkte in der Unterwertung. Die zahlen von Michael Thomas (748) und Horst Kiesewalter (695) waren damit bedeutungslos.
Mit einer gewissen Vorfreude blicken die Reckenfelder nach diesem Spiel auf die nächste Auswärtsaufgabe am kommenden Sonntag bei der TG Herford II. Ein Punktgewinn winkt dort zwar aller Voraussicht nach nicht, dafür aber richtig schön zu spielende Bahnen.