Was für ein Triumph! Zwei Spieltage vor Schluss stehen die Kegler des SC Reckenfeld praktisch als Meister der Westfalenliga fest. Zum Spiel nächste Woche in Tecklenburg müssen die Reckenfelder nur noch antreten, dann ist ihnen Platz eins nicht mehr zu nehmen. Und das als Aufsteiger! Damit hatten vor der Saison wohl die wenigsten gerechnet.
In ihrem letzten Heimspiel gegen den KSK Lage präsentierte sich das SCR-Sextett – anders als zuletzt gegen Augustdorf – wieder als eine Macht auf den eigenen Bahnen im Irodion: Beim 3:0 (53:25/ 4752:4493) erzielte das Team eine neue Mannschafts-Bestleistung.
Zu Beginn des Spiels lieferten sich Björn van Raalte und sein Kontrahent Uwe Wenzel zunächst ein Duell auf Augenhöhe. Doch während Wenzel zum Ende etwas nachließ und so auf ordentliche 766 Holz kam, drehte der Reckenfelder zum Schluss noch einmal richtig auf: Mit 80 Holz in den letzten neun Würfen schraubte van Raalte sein Ergebnis auf starke 814 Holz und sorgte damit für einen beruhigenden Vorsprung.
Jonas Müller baute den Abstand mit 778 Holz gegen Helge Müller (763) weiter aus – und setzte mit seiner Zahl eine Marke, die sich im weiteren Spielverlauf als äußerst wichtig erweisen sollte. Denn bei den Gästen scheiterten in der Folge sowohl Eckhard Kopp (777) als auch Werner Lewecke (775) äußerst knapp an dieser Vorgabe. Dagegen spielte Marc Schelhove trotz eines schmerzhaften Bänderanrisses im linken Knöchel starke 795 Holz. Robin Graes setzte mit überragenden 827 Holz sogar noch einen drauf. Und weil Frank Reinker mit 759 Holz den Lagenser Nils Hartnack (757) ebenfalls knapp hinter sich ließ, war die Entscheidung gefallen. Udo Reinker brachte mit soliden 779 Holz das klare 3:0 locker nach Hause, während Lages Ersatzmann René Meinberg (655) auf diesem Niveau nicht mithalten konnte.
Für die Reckenfelder beginnt damit jetzt die Vorbereitung auf die Relegationsspiele um den Aufstieg in die NRW-Liga. Auf wen der SCR am 22. April in Langenfeld trifft, steht noch nicht fest: In der Westfalenliga-Staffel 2 liefern sich KF Gladbeck und Union Gelsenkirchen II noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft.