Als erster Lehrgang des Jahres vom Karateverband S.K.I.D. ( Shotokan Karate international Deutschland) fand am letzten Wochenenende der Braun-/ Schwarzgurt-Lehrgang in Leipzig mit rund 80 Teilnehmern statt. Neun Karateka sind aus dem Münsterland vom Dojo Kamakura mit dem Dojoleiter Markus Boy Sensei (4. Dan) der Einladung von Bundestrainer Akio Nagai Shihan (9. Dan) und dem heimischen Karate Dojo Musahi gefolgt und haben an dem technisch anspruchvollen Treffen teilgenommen. Die Karateka Michaela und Klaus Marcinkowski aus Westbevern-Vadrup standen beim Bundestrainer im besonderen Focus, da die beiden ihre nächste Graduierung zum 3. Dan beim Natsu no Gasshuku in Stuttgart/Aalen ablegen möchten.
In zwei Trainingseinheiten am Samstag sowie einer am Sonntag wurden zunächst Angriffskombinationen aus Faust- und Fußstößen einstudiert, bevor diese mit Partnern geübt wurden, wobei Nagai Shihan wie immer besonderen Wert auf Schnelligkeit und Kraft legte. Das traditionelle Shotokan Karate legt besonderen Wert auf die exakte Ausführung der Techniken, die in der sogenannten Grundschule ständig geübt werden müssen.
In der zweiten Session am Samstag wurden die Braun- und Schwarzgurte getrennt in den jeweil für ihr Können entsprechenden Kata (Form) unterrichtet. Die Braungurte übten die Prüfungskata bis zum 1. Dan, Bassai Dai, Jion, Enpi und Kanku Dai. Die Danträger trainierten die Kata Gojushiho-sho. Dabei wurden die Kata zerlegt und einzelne Elemente daraus erklärt und geübt.
Es folgten Übungen im Jiyu-Kumite (halbfreien Kampf) mit dem Partner, bei dem die Angriffstechnik vorgegeben wird und der Partner frei kontert.
Nagai Shihan richtete das Training zum Teil bereits auf die ebenfalls anwesenden Starter zur WM2019 in Tschechien aus.
Am Sonntag ließ Nagai Shihan die Karateka gegen jeweils zwei Gegner antreten, wobei der Angegriffene in der Mitte stand und halbfrei konterte, wobei neben Beweglichkeit und Reaktion auch der richtige Abstand und Timing für den Konter geübt wird. Danach ließ Nagai Shihan die Karateka die am Vortag geübten Kata frei vorführen. Dabei kommt es neben der exakten Ausführung jeder einzelnen Technik auch auf den richtigrn Krafteinsatz, Ausdruck, Rhythmus und Atmung an.
Abgerundet wurde das Training durch mehrere Runden Freikampf bei denen die Karateka ihr Können wirklich frei am Partner üben, wobei die Techniken exakt beim Auftteffen zu stoppen sind um den Partner nicht zu verletzen. Dies erfordert ein hohes Maß an Kontrolle und Reaktion so dass es nur in der Oberstufe trainiert wird während Schüler der Unterstufe am Partner ausschließlich Grundtechniken und vorgeschriebene Abfolgen üben.
Das Gelernte werden Boy Sensei und seine Schüler im Dojo des SC Reckenfeld weiter trainieren. Interessierte finden die Kontaktdaten auf der örtlichen Vereinshomepage oder unter www.Kamakura-Warendorf.de