SC Reckenfeld 1928 e.V.

Starkes Heimspiel der SCR-Kegler

Vier 900er-Ergebnisse und nur knapp am Mannschaftsrekord vorbei – die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld ließen am Samstag dem Neuling KSG Dillenburg-Herborn nicht den Hauch einer Chance. Mit dem 3:0 (54:24/ 5282:4507) untermauerten die Reckenfelder ihre Ambitionen für diese noch junge Saison.

Die einzig spannende Frage in der einseitigen Partie war, wer sich die zwölf Einzelwertungspunkte als Tagesbester gutschreiben lassen kann. Hier lieferten sich im ersten Block Jonas van Raalte und Andre Ahlers ein packendes Duell, das van Raalte am Ende nur aufgrund des besseren Räumergebnisses zu seinen Gunsten entschied: Bei der Gesamtzahl lag das SCR-Duo mit jeweils bärenstarken 924 Holz gleichauf. Angesichts dieser Zahlen konnten die Gäste nur staunen, lernen und applaudieren: Lars Weber blieb bei schwachen 761 Holz hängen, Oliver Weller gab auf seiner vierten Bahn verletzt auf ­– wohl auch in der Gewissheit, dass er nicht für eine relevante Zahl infrage gekommen wäre.

Eine solche schaffte auf Seiten der Hessen einzig Martin Albach mit 826 Holz. Julian Geerdes und Nick von Voss orientierten sich aber eher an ihren Teamkollegen: So erreichte van Voss mit seinem gewohnt ausgeglichenen Spiel exakt 900 Holz. Geerdes zeigte in seinem zweiten Heimspiel, wie wertvoll er für seinen neuen Verein werden kann: Mit 920 Holz reihte er sich in der Tagewertung nur knapp hinter dem Reckenfelder Startblock ein.

Im Schlussblock ließ der SCR dann nichts mehr anbrennen: Stefan Lampe kam bei seinem Liga-Comeback nach langer Verletzungspause auf solide 824 Holz. Etwas schwerer tat sich Dieter Stumpe, der mit 790 Holz neben Albach auch seinen direkten Gegenspieler Carlos Martinez (796 Holz) ziehen lassen musste.

Anders als beim knappen Auftakterfolg gegen Sontra ließen die Reckenfelder dieses Mal erkennen, dass sie in Bestbesetzung den Wittlerdamm zu einer schwer einzunehmenden Festung ausbauen können. Nun wird es darauf ankommen, auch auswärts verlässlich zu punkten. Hier hat die Konkurrenz ­– allen voran die Erstliga-Absteiger Herford und Gelsenkirchen – bereits vorgelegt.

SCR erwartet den Aufsteiger

Angst und Schrecken hat der hessische Aufsteiger KSG Dillenburg-Herborn wahrlich noch nicht verbreitet in der 2. Kegel-Bundesliga. Zumindest auswärts hat der Neuling bislang noch keine Bäume ausgerissen: jeweils 0:3 in Herford und beim Mitaufsteiger Greste-Lage, jeweils nur ein Dillenburger Spieler knackte die 800-Holz-Marke.

Leichtes Spiel also für den SC Reckenfeld, der am Samstag (14 Uhr, Wittlerdamm) das Team aus Mittelhessen empfängt – könnte man meinen. Doch wie schnell der Zusatzpunkt trotz drückender Überlegenheit in Gefahr geraten kann, haben die Reckenfelder jüngst zum Saisonstart gegen Sontra noch erfahren.

Es gilt also, die Aufgabe konzentriert anzugehen. Zumal der SCR erneut auf Robin Graes verzichten muss. „Wenn wir oben mitspielen wollen, muss das ein klares 3:0 werden“, macht SCR-Teamsprecher Andre Ahlers eine deutliche Ansage.

SCR: Andre Ahlers, Jonas van Raalte, Julian Geerdes, Nick von Voss, Dieter Stumpe, Michael Schlüter, Stefan Lampe.

Erste punktet in Langenfeld

Das könnte sich am Ende als „Big Point“ erweisen: Die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld holten in ihrem ersten Auswärtsspiel der Saison mit 1:2 (32:46/ 5040:5143) bei der SK Langenfeld/Solingen einen wichtigen Zähler im Rennen um die Playoff-Plätze. SCR-Teamsprecher Andre Ahlers sprach anschließend von einem „komischen Spielverlauf“ – und zielte damit wohl auch auf den Zustand der Bahnen in der Langenfelder Manni-Jung-Kegelhalle ab: Die zeigten sich dieses Mal als deutlich weniger ergiebig als sonst. Das machte sich bei den Reckenfeldern besonders im Startblock bemerkbar, in dem Ahlers (829 Holz) und Robin Graes (838) zusammen knapp 120 Holz weniger warfen als in der vergangenen Saison.

Allerdings kamen auch die Gastgeber nicht an die sonst üblichen Top-Zahlen heran: Kai Thomas (850) und José Perez (856) büßten im Vergleich mit den Vorjahresergebnissen gut 70 Holz ein – und so blieb die Partie spannend.

Großen Anteil daran hatte SCR-Neuzugang Julian Geerdes, der dank einer überragenden 239er-Anfangsbahn am Ende auf starke 860 Holz kam und damit nicht nur Langenfelds Startblock übertraf, sondern auch den Kontakt zu Niklas Johanns (877) nicht abreißen ließ. Jonas van Raalte (845) setzte sich immerhin vor seinen Kontrahenten Daniel Grohmann (842) – mit etwas mehr Fallglück wäre aber durchaus mehr möglich gewesen. Doch damit hatten am Samstag alle Protagonisten zu kämpfen.

Im Reckenfelder Schlussblock bauten Dieter Stumpe und Nick von Voss mit 225 bzw. 216 Holz ordentlich Druck auf den Gastgeber auf und verkürzten den Rückstand auf 20 Holz ­– war hier vielleicht sogar ein Dreier möglich? Nein, denn nun zog Langenfelds Patrick Springer davon: Mit 882 Holz setzte er sich an die Spitze des Feldes. Stumpe leistete sich im weiteren Verlauf ein paar Fehler und blieb bei 812 Holz hängen, von Voss aber sammelte mit 856 Holz wichtige Wertungen. Entscheidend für den Reckenfelder Punktgewinn aber war letztendlich, dass auch Marko Rittmann auf seiner Heimbahn am Ende mit etlichen „Wacklern“ und „Totschlägern“ zu kämpfen hatte und so mit 836 Holz unter den Zahlen von Graes und van Raalte blieb.

Nach jetzt vier Punkten aus den ersten beiden Saisonspielen verabschieden sich die Reckenfelder in eine kurze Pause: Das eigentlich am Wochenende anstehende Heimspiel gegen Nordhorn wurde auf den 10. Oktober verlegt. Weiter geht’s für den SCR am 20. September gegen den Zweitliga-Neuling KSG Dillenburg-Herborn.

Zweite Mannschaft der Kegler startet erfolgreich in die Saison

Die NRW-Liga-Kegler des SC Reckenfeld 2 können endgültig von einem gelungenen Saisonstart sprechen: Dem knappen und etwas glücklichen 3:0-Heimsieg zum Auftakt vor einer Woche ließ die SCR-Reserve am Sonntag einen Auswärtspunkt mit 1:2 (32:46/ 4480:4806) bei der SG Friesen-Siegen folgen. Entscheidenden Anteil daran hatte Michael Schlüter, der mit 831 Holz die beste Zahl des Tages auf den Bahnen der Siegerlandhalle erzielte. Robin Graes (799 Holz) und Udo Reinker (794) holten die weiteren Wertungen für den Zusatzpunkt.

Mühsamer 3:0 Auftaktsieg

Mit einem blauen Auge sind die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld am ersten Spieltag davon gekommen. Gegen Blau-Weiß Sontra hielten die Reckenfelder beim 3:0 (48:30/ 5159:4860) denkbar knapp den Zusatzpunkt. Am Ende avancierte ausgerechnet ein Reservist zum Matchwinner. Die Partie begann aus Sicht des SCR ganz nach Plan: Andre Ahlers legte zur Halbzeit starke 462 Holz aufs Parkett, Jonas van Raalte sogar noch 17 Holz mehr. Am Ende durfte sich van Raalte über eine neue persönliche Bestleitung von 939 Holz freuen. Ahlers knackte mit 914 Holz ebenfalls die 900er-Marke. Und weil auf Seiten der Gäste Andreas Sekulla (836 Holz) und Michael Mutter (823) Zahlen spielten, die auch für die folgenden Reckenfelder eigentlich keine unüberwindbaren Hürden darstellen sollten, war alles bereitet für das erhoffte Ausrufezeichen zum Saisonstart.
Jonas van Raalte wurde mit neuer persönlicher Bestleistung Tagesbester

Doch es kam alles ganz anders: SCR-Neuzugang Julian Geerdes brauchte eine Weile, um die nachvollziehbare Anfangsnervosität abzulegen. Mit einer starken 228er-Schlussbahn kämpfte er sich aber immerhin auf 828 Holz – womit er nicht nur Mutters 823 aus dem Startblock übertraf, sondern auch seine direkten Blockkontrahenten Markus Kachel (804) und Andreas Schad (796). Das wiederum gelang Andre Penz nicht. Er spielte unruhig, leistete sich viele Fehler und blieb bei schwachen 789 Holz hängen.

Das hätte man verkraften können, wenn im Schlussblock alles wunschgemäß verlaufen wäre. Nick von Voss trug mit starken 880 Holz seinen Teil dazu bei. Doch bei Michael Schlüter machte sich recht früh das Knie bemerkbar. Nach soliden 206 Holz auf seiner Startbahn hörte er vorsichtshalber auf, für ihn kam Dieter Stumpe  – eine undankbare Aufgabe. Stumpe fand jedoch ganz ordentlich ins Spiel, hatte dann auf seiner zweiten Bahn etwas Fallpech und konnte sich daher nicht von den Sontraern Daniel Hofmann und Torben Möller absetzen, die am Ende auf 807 und 794 Holz kamen. Und so kam es auf der Schlussbahn zu einem spannenden Finish: Stumpe musste mit seinen letzten beiden Würfen im Abräumen mindestens 17 Holz holen – sonst wäre der Punkt weg gewesen. Und Dieter Stumpe behielt die Nerven: eine Neun im 119. Wurf, noch eine Neun im 120. Wurf: 809 Holz, zwei mehr als Gegenspieler Hofmann. Jubel am Wittlerdamm. Der Start in die neue Zweitliga-Saison ist geglückt.