SC Reckenfeld 1928 e.V.

Sechste Mannschaft vor dem Aufstieg

Die 2. Mannschaft der SCR-Kegler unterstrich einmal mehr ihren Ruf als auswärtsstärkstes Team der Liga. Bei Preußen Lünen setzten sich die Reckenfelder in einem spannenden Spiel mit 3:0 (42:36/ 4561:4538) durch – es war Reckenfelds dritter Sieg im fünften Auswärtsspiel.
Der SCR geriet im ersten Block ins Hintertreffen, weil Robert Willmann (682) nur eine Räumgasse erwischte. Jens Hagemann (792) hielt aber auf dem Niveau der Lünener Peter Erfmeier (791) und Mark Jaeger (798) mit. Doch danach kämpften sich die Reckenfelder mit jedem Wurf heran. Marc Kockmann (770) und Ingo Bäumer (782) halbierten den Rückstand, ehe Udo Reinker (743) und vor allem der starke Björn van Raalte (792) das Blatt zugunsten der Gäste wendeten.
Einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf feierte in der anderen Westfalenliga-Staffel die SCR-Dritte mit 2:1 (39:39/ 4556:4476) gegen SKG Wattenscheid 2. Als Glücksgriff erwies sich die Entscheidung, Andre Penz als Verstärkung aus der Zweiten zu holen: Mit überragenden 857 Holz durfte er sich am Ende als Matchwinner feiern lassen. In starker Verfassung präsentierte sich außerdem Marcus Klaus (785).
In der Oberliga verlor die 4. Mannschaft des SCR mit 0:3 (13:23/ 2775:2904) beim Aufstiegskandidaten TV Borghorst. Durch Helmut Kennings 752 Holz durften die Reckenfelder sogar lange Zeit an einem Punktgewinn schnuppern.
Die 5. Mannschaft verlor knapp mit elf Holz Rückstand beim RSK Versmold. Beim 1:2 (17:19/ 2728:2739) spielte Fabian Howe mit 749 Holz die überragende Zahl. Die SCR-Sechste baute mit einem 3:0 (22:14/ 2579:2431) beim RSK Versmold 2 die Tabellenführung in der Bezirksliga aus und kann wohl nur noch theoretisch vom Aufstiegsplatz verdrängt werden. David Ender (696), Markus Rolf (672) und Hendrik Nytz (664) waren Reckenfelds Beste.

Reckenfeld kann Solingen-Hilden nur einen Punkt abnehmen

Der Aufstiegszug in Richtung 1. Liga fährt vermutlich ohne die Kegler des SC Reckenfeld ab. Die Reckenfelder verloren am Samstag ihr Auswärtsspiel beim Zweitliga-Schlusslicht BW Solingen-Hilden mit 1:2 (38:40/ 4836:4898) und verpassten damit die Chance, mit dem am Wochenende spielfreien Tabellenführer TSV Salzgitter nach Punkten gleichzuziehen.
Der SCR hielt die Partie auf den Langenfelder Bahnen lange Zeit spannend, doch am Ende ging ihm die Luft aus. André Ahlers spielte zu Beginn starke 855 Holz und setzte sich damit an die Spitze der Tageswertung. Jonas Müller vergeigte leider die letzte Bahn (171) und musste sich schließlich mit 771 Holz zufrieden geben. Gegen Volker Miesner (820) und Dennis Grohmann (828) bedeutete das einen Rückstand von 22 Holz.
Das Blatt wendete sich im 2. Block, in dem Stefan Lampe (833) und Michael Schlüter (825) ihre Kontrahenten Christoph Kahl (808) und Ralf van Baal (815) hinter sich ließen. Danach lag Reckenfeld mit 13 Holz vorn und hatte den Zusatzpunkt schon sicher.
Doch im Schlussblock kippte das Spiel erneut: Routinier Werner Schmedt fand sich nicht wie erhofft zurecht und ließ sich nach 177 Holz auf der Anfangsbahn gegen Björn van Raalte auswechseln. Die erneute Wende brachte aber auch dieser Tausch nicht mehr: 747 Holz sammelten beide zusammen – zu wenig gegen Daniel Grohmann (812) und Markus Gruben (812), die auch Dieter Stumpe (805) knapp hinter sich ließen.
“Uns fehlte leider noch eine Top-Zahl”, sagte Teamsprecher Ahlers nach dem Spiel enttäuscht.
Eine minimale Chance bleibt den Reckenfeldern wohl, vielleicht doch noch auf den Aufstiegszug aufzuspringen. Voraussetzung ist, dass man in zwei Wochen das Derby gegen Nordhorn 3:0 gewinnt und anschließend bei den direkten Konkurrenten Salzgitter und Rösrath punktet. Die besten Chancen hat nun aber vermutlich Blau-Weiß Sontra: Die Nordhessen belegen zwar aktuell nur Tabellenplatz fünf, haben aber ein Spiel weniger als der SCR und Salzgitter und sogar zwei Spiele weniger als Rösrath absolviert – und sie haben obendrein vermutlich das leichteste Restprogramm.

Die Tagesbestleistung von Andre Ahlers reichte nicht für den erhofften Auswärtssieg
Die Tagesbestleistung von Andre Ahlers reichte nicht für den erhofften Auswärtssieg

Kegler wollen auch bei Solingen-Hilden punkten

Es ist die letzte Chance: Die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld benötigen am Samstag (16 Uhr) zwingend einen Auswärtssieg, wenn sie noch ins Meisterschaftsrennen eingreifen wollen. Betrachtet man die reine Papierform, dann scheint die Aufgabe durchaus lösbar zu sein, denn Gastgeber BW Solingen-Hilden steht mit lediglich fünf Punkten abgeschlagen am Ende der Tabelle.
Der Grund für diese verheerende Bilanz ist der Umstand, dass die Blau-Weißen vor der Saison kurzfristig ihre Heimbahnen verloren haben – der Vermieter kündigte ihnen wegen Eigenbedarfs. Seitdem tragen sie ihre Heimspiele in der Manni-Jung-Kegelhalle in Langenfeld aus. Doch die Einspielzeit reichte nicht, um sich den im Kegelsport so wichtigen Heimvorteil zu erarbeiten. Die Folge ist, dass Solingen lediglich die Heimspiele gegen Nordhorn und Mülheim gewinnen konnte. Mit dem Abstieg hat sich das Team längst abgefunden – und doch will man die Saison sportlich fair zu Ende spielen.
Auch dem SCR wird man die Punkte ganz sicher nicht kampflos überlassen. Angesichts einiger personeller Fragezeichen bei den Reckenfeldern scheint der Ausgang tatsächlich offen zu sein. Viel wird davon abhängen, ob sich Stefan Lampe nach überstandener Corona-Infektion rechtzeitig aus der Isolation freitesten kann. Michael Reisch fällt aus privaten Gründen aus. Für ihn rückt Routinier Werner Schmedt ins Team.

Treppchenplatz für Andre Ahlers und Jonas Müller

Drei Wochen nach seinem zweiten Platz im Einzelwettbewerb hat SCR-Kegler Jonas Müller bei den Bezirksmeisterschaften in Herford ein zweites Mal den Sprung aufs Treppchen geschafft: Im stark besetzten Herren-Paarkampf belegte Müller an der Seite von André Ahlers den dritten Platz. 661 Holz spielten die beiden bei 120 Wurf Abräumen – eine gute Zahl. Doch gegen die zwei Spitzentandems des Erstligisten TG Herford waren die Reckenfelder damit chancenlos: Uwe Hippert und Raffael Tönsmann nutzten ihren Heimvorteil eindrucksvoll mit überragenden 793 Holz. Platz zwei ging an Thomas Klein und den ehemaligen SCR-Kegler Robin Graes (741 Holz).
Als Achte konnten sich auch Björn van Raalte und Udo Reinker (627) für die Westfalenmeisterschaft qualifizieren. Gleiches gelang Josef Flothkötter, der bei den B-Senioren mit 748 Holz ebenfalls den achten Platz belegte.

SCR weiter im Titelrennen

Die Kegler des SC Reckenfeld haben ihre Minimalchance im Titelrennen der 2. Bundesliga gewahrt: Dank eines 3:0 (51:27/ 4921:4703)-Erfolgs im Verfolgerduell gegen den SKC Langenfeld/Paffrath halten die Reckenfelder weiterhin Anschluss zum Tabellenführer TSV Salzgitter.
Beide Teams gingen am Samstag ersatzgeschwächt ins Rennen: Während der SCR coronabedingt auf Top-Spieler Stefan Lampe verzichten musste, fehlten bei den Gästen mit José Perez und Niklas Johanns gleich zwei Stammspieler. Umso wichtiger aus Reckenfelder Sicht, dass der erste Block wieder einmal schnell für klare Verhältnisse sorgte: Jonas Müller mit starken 231 Holz auf Bahn 1 und André Ahlers mit überragenden 241 auf der 4 setzten mit insgesamt 872 und 860 Holz zwei absolute Spitzenmarken und holten gegen Benjamin Schmitz (815) und Kai Thomas (805) vorentscheidende 112 Holz Vorsprung heraus.

Jonas Müller war bester Einzelspieler und stellte zusammen mit Andre Ahlers im ersten Block die Weichen auf Sieg
Jonas Müller war bester Einzelspieler und stellte zusammen mit Andre Ahlers im ersten Block die Weichen auf Sieg

Im Anschluss spielte Reckenfelds Mittelblock mit Michael Reisch (807) und Michael Schlüter (812) geschlossen über Thomas’ 805, aber unter Schmitz’ 815. Gleichzeitig baute er den Vorsprung gegen Langenfelds Ersatzspieler Antonio Perez (752) und Michael Peters (736) deutlich aus.
Am Ende hatte der SCR auch das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite: Während bei den Gästen Patrick Springer (801) und Marko Rittmann (794) Reckenfelds Zahlen aus dem Mittelblock knapp verfehlten, schob sich Dieter Stumpe mit 816 Holz hauchdünn an allen Langenfeldern vorbei auf Platz drei der Tageswertung. Und auch Ersatzmann Jens Hagemann, der kurzfristig den Vorzug vor Björn van Raalte erhielt, erfüllte mit 754 Holz – wenn auch knapp – die Vorgabe, den Mittelblock der Gäste zu übertreffen. So wurde es in der Unterwertung am Ende mit 51:27 doch noch deutlicher, als es über weite Strecken ausgesehen hatte.
Nun hoffen im Reckenfelder Lager alle auf eine schnelle Genesung von Stefan Lampe, um am Samstag bei Liga-Schlusslicht Solingen wieder in Bestbesetzung antreten zu können.