SC Reckenfeld 1928 e.V.

Vierte Mannschaft holt vorzeitig die Meisterschaft

Wer macht das Rennen in der Westfalenliga? Der Zweikampf zwischen den Keglern des SC Reckenfeld 2 und SW Werl spitzt sich weiter zu. Die Reckenfelder erfüllten am Sonntag ihre Pflichtaufgabe beim Tabellenschlusslicht ESV Siegen mit 3:0 (41:37/ 4418:4387), hatten dabei aber mehr Mühe als erwartet. Im ersten Block konnten sich Marcel Reisch (732 Holz) und Maria Schmedt (705) nicht entscheidend von Sven Grebe (723) und Ulrike Englisch (707) absetzen. Udo Reinker (767) und Marc Kockmann (750) konnten sich anschließend gegen Günter Engel (743) und Lothar Wied (712) ein wenig absetzen. Im Schlussblock schmolz Reckenfelds Vorsprung zwischenzeitlich etwas zusammen, doch Ingo Bäumer (730) und Marcus Klaus (734) retteten den wichtigen Erfolg gegen Michael Gsodam (746) und Oliver Geier (756) ins Ziel. Die Entscheidung über den Aufstieg wird hier voraussichtlich erst am letzten Spieltag fallen.

Die SCR-Dritte holte beim Oberliga-Tabellenführer SKG Bielefeld mit 1:2 (18:18/ 2816:2889) einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Innerhalb einer geschlossenen Mannschaft war Björn van Raalte (737) Reckenfelds bester.

Die 4. Mannschaft des SCR machte mit einem 2:1 (20:16/ 3005:2900) gegen den BSV Ostbevern 3 vorzeitig den Aufstieg in die Oberliga perfekt. Auf Reckenfelder Seite erzielten Frank Stallmeier (778), Robert Willmann (761) und Fabian Howe (756) drei Top-Zahlen. Übertroffen wurden sie aber von Ostbeverns Janek Hornig: Der Nachwuchsspieler kam auf herausragende 798 Holz.

Überzeugende Heimsiege verbuchten die 5. und 6. Mannschaft: Die Fünfte setzte sich mit 3:0 (23:13/ 2903:2757) gegen die SpG. Münster/Borghorst 4 durch. Markus Rolf (753), Ralf Rehkopf (737) und Ralf Nitzsche (731) stachen dabei heraus. Die SCR-Sechste hatte ihr Spiel gegen BW Ottmarsbocholt 2 bereits am Dienstagabend mit 3:0 (26:10/ 2895:2675) gewonnen. Thomas Weischer (737) und Tobias Dömer (735) spielten die höchsten Zahlen.

Nachsitzen in der Meisterschaftsrunde

Bereit für die Zugabe: Mit einem ungefährdeten 3:0 (54:24/ 5070:4763)-Erfolg gegen die KSG Kassel haben sich die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld aus eigener Kraft für die Playoffs zur 1. Bundesliga qualifiziert. Ob sie als Dritt- oder Viertplatzierter in die Aufstiegsrunde gehen, hängt noch vom Ausgang des am Wochenende zuvor abgebrochenen Spiels der Kasseler gegen Gelsenkirchen 2 ab, das an diesem Samstag fortgesetzt wird.

Gegen die insgesamt schwachen Hessen ließ der SCR zu keinem Zeitpunkt ernsthafte Zweifel am klaren Erfolg aufkommen. Andre Ahlers krönte seine beeindruckende Saisonbilanz mit herausragenden 919 Holz, womit er in der Endabrechnung zum punktbesten Zweitliga-Spieler dieser Spielzeit avancierte. Jonas Müller kam auf ebenfalls starke 854 Holz. Bei den Gästen musste Dirk Westmeier, in den vergangenen Jahren stets Kassels Bester am Wittlerdamm, nach gut der Hälfte verletzt aufgeben. Für ihn kam Marcus Simon, zusammen brachten sie es lediglich auf 769 Holz. Gunther Pick kratzte mit 791 Holz immerhin knapp an der 800er-Marke.

Im Mittelblock spielte Nick von Voss einen – gemessen an seinen eigenen Ansprüchen – durchwachsenen Durchgang. Seine 833 reichten aber, um sämtliche Gäste hinter sich zu lassen. Michael Reisch, der mit Rückenproblemen und einem leichten Infekt ins Spiel gegangen war, kämpfte sich auf ordentliche 800 Holz – und hatte am Ende etwas Pech, dass er damit knapp hinter den Kasselanern Stefan Knierim (805) und Andre Macorlig (800) blieb. Am Ausgang änderte das allerdings nichts mehr, weil Dieter Stumpe (829) und Stefan Lampe (835) einmal mehr die Partie unaufgeregt nach Hause brachten. Für Kassel sammelte lediglich Sebastian Klöpfel (812) eine weitere Wertung, Mark Neumayer (786) reihte sich im hinteren Feld ein.

Für die SCR-Kegler geht die Saison damit in die Verlängerung: Mit SK Kamp-Lintfort und dem SKC Langenfeld/Paffrath stehen zwei Gegner für die Aufstiegsrunde fest. Ob dann noch KV Gelsenkirchen 2 oder des TSV Salzgitter dazu kommt, hängt vom Ausgang des abgebrochenen Spiels der Schalker in Kassel ab. Wenn die Gelsenkirchener ihren Vorsprung dort über die Runden bringen, würden sie die Reckenfelder in der Tabelle noch auf Platz vier verdrängen. Sportlich würde das die ohnehin überschaubaren Chancen des SCR in der Aufstiegsrunde weiter reduzieren. Auf der anderen Seite wäre den Reckenfeldern fahrtechnisch ein Relegationsspiel in Gelsenkirchen natürlich tausendmal lieber als eine weitere Tour nach Salzgitter.

Die Aufstiegsrunde im Visier

Die Lage in der Liga bleibt unübersichtlich. Eigentlich soll am Samstag die Normalrunde in der 2. Kegel-Bundesliga abgeschlossen und damit sämtliche Entscheidungen über die Teilnahme an Auf- und Abstiegsrunde gefallen sein. Doch bis Donnerstag Vormittag gab es seitens des zuständigen Verbands noch keine verbindliche Auskunft zu der Frage, wie denn nun mit dem am Sonntag abgebrochenen Spiel zwischen Kassel und Gelsenkirchen 2 umgegangen wird. Vom Ausgang dieses Spiels hängt sowohl in den Playoffs als auch in den Playdowns eine Menge ab. Auch der SC Reckenfeld könnte Profiteur oder Leidtragender sein.

Doch anders als einige Liga-Konkurrenten haben die Reckenfelder einen entscheidenden Vorteil: Sie haben die Qualifikation zur Aufstiegsrunde selbst in der Hand. Gegner am Samstag (13 Uhr, Wittlerdamm) ist ausgerechnet die im Fokus stehende KSG Kassel. Mit einem 3:0 wäre der SCR sicher unter den Top-4. Bei einer hohen Zusatzwertung und je nach Ausgang der anderen Spiele – einschließlich des abgebrochenen – ist sogar eine bessere Platzierung als Rang 4 drin. „Wir konzentrieren uns ganz auf unser Spiel“, sagt angesichts Umstände SCR-Teamsprecher Andre Ahlers.

Die Kasseler haben auswärts in dieser Saison nur ein einziges Mal gepunktet: am ersten Spieltag in Nordhorn. In vielen anderen Spielen waren sie recht nah dran am Punktgewinn, gingen am Ende aber leer aus, weil hinter den beiden Top-Spielern Sebastian Klöpfel und Dirk Westmeier leistungsmäßig doch eine große Lücke klafft.

Personell gibt es bei den Reckenfeldern eine Änderung im Vergleich zu den letzten Heimspielen: Für Andre Penz rückt – je nach Spielstand – entweder Michael Reisch oder Björn van Raalte ins Team.

Die weiteren SCR-Spiele am Wochenende:

ESV Siegen – SC Reckenfeld 2 So., 12.30 Uhr
SKG Bielefeld – SC Reckenfeld 3 So., 14 Uhr
SC Reckenfeld 4 – BSV Ostbevern 3 So., 10 Uhr
SC Reckenfeld 5 – SG Münster/Borghorst 4 So., 12.15 Uhr

Personalsorgen bei den Reckenfelder Keglern

Nach dem Punktgewinn in Nordhorn sind die Playoffs für die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld in greifbarer Nähe. Zwei der drei noch ausstehenden Rückrundenspiele bestreiten die Reckenfelder am heimischen Wittlerdamm. Wenn sie hier nichts abgeben, ist ihnen ein Platz unter den ersten Vier nicht mehr zu nehmen.

Doch ausgerechnet in dieser entscheidenden Phase der Saison droht dem SCR das Personal auszugehen. Michael Schlüter ist aus gesundheitlichen Gründen schon seit Dezember außen vor, und nun droht auch noch Stefan Lampe aufgrund von Rückenproblemen auszufallen. Gleichzeitig will man sich nicht rücksichtslos in der 2. Mannschaft bedienen, die im Titelrennen in der Westfalenliga auf jeden Punkt angewiesen ist.

Aus diesem Grund werden die Reckenfelder am Samstag gegen SK Mülheim (14 Uhr, Wittlerdamm) möglicherweise ein wenig improvisieren. Einen Ausrutscher wollen sie sich aber auf keinen Fall erlauben – auch wenn Mülheim in dieser Saison auswärts noch keine Bäume ausgerissen hat. Nur aus Sontra nahm das Team einen Punkt mit. Doch in Reckenfeld war Mülheim in der Vergangenheit schon mehrfach nah dran an einem Punktgewinn. Vor allem in der vergangenen Saison, als Michael Kuenkamp mit 887 Holz sämtliche Reckenfelder hinter sich ließ und seinem Team am Ende nur eine Wertung fehlte. „Wir müssen also noch einmal richtig Gas geben“, sagt Teamsprecher Andre Ahlers, der neben Jonas Müller, Nick von Voss, Dieter Stumpe und Andre Penz für die Aufstellung gesetzt ist.

SCR 2 weiter auf Kurs

Im Titelrennen in der Westfalenliga haben sich die Kegler des SC Reckenfeld 2 auch am Sonntag keine Blöße gegeben. Gegen Preußen Lünen setzten sich die Reckenfelder mit 3:0 (50:28/ 4820:4605) durch und legten damit gegen den spielfreien Verfolger SW Werl vor.
Gegen die auswärtsstarken Lüner sorgte das Vater-Sohn-Gespann Michael und Marcel Reisch mit 842 und 830 Holz für zwei absolute Top-Zahlen. Jonas Müller, als zusätzliche Verstärkung aus der Ersten geholt, ließ ebenfalls sämtliche Gäste hinter sich, auch wenn er mit seinen 815 Holz sicher nicht zufrieden war. Andre Penz (803), Udo Reinker (772) und Ingo Bäumer (758) komplettierten das insgesamt starke Mannschaftsergebnis. Bei den Gästen erzielten Peter Erfmeier (810) und Pascal Dammermann (781) die höchsten Zahlen.
In der Oberliga musste sich die SCR-Dritte mit 0:3 (13:23/ 2963:3126) bei der SpG. Münster/Borghorst 2 geschlagen geben. Marcus Klaus (770) und Björn van Raalte (769) waren die besten auf Seiten der Reckenfelder. Gegen überragende 819 Holz von Münsters Steffen Weitkamp sowie zwei weitere Zahlen jenseits der 790 war das allerdings zu wenig.
In der Bezirksliga kann die 4. Mannschaft des SCR schon so langsam den Meisterschaftssekt kaltstellen. Bei RSK Versmold 2 gewannen die Reckenfelder mit 3:0 (22:14/ 2654:2512). Robert Willmann (691) und Fabian Howe (680) fanden sich auf dem anspruchsvollen Geläuf in Versmold am besten zurecht. Schützenhilfe gab es zudem von der SCR-Sechsten, die den Titelkonkurrenten BSV Ostbevern 3 überraschend glatt mit 3:0 (25:13/ 2898:2655) bezwang. Frank Attermeier (759) und Markus Rolf (746) hatten maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg. Reckenfelds Siebte setzte sich gegen GW Nottuln 2 mit 2:1 (21:15/ 2568:2509) durch. Mannschaftsbester war Thorben Zilske mit 674 Holz.