Eine ordentliche Mannschaftsleistung, gepaart mit der nötigen Portion Spielglück: Mit dieser Kombination holten die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld am Wochenende einen wichtigen Auswärtspunkt. Beim SKC Waldbrunn-Hadamar verloren die Reckenfelder mit 1:2 (31:47/ 4828:5134) – für den starken Aufsteiger aus dem Westerwald war es der erste Punktverlust auf heimischer Anlage in dieser Saison.
Die Gastgeber legten im ersten Block durch Janis Schmitt (911 Holz) und Alexander Düber (925) zwei herausragende Zahlen vor. Nick von Voss (803) und Björn van Raalte (804), der den verletzten Jonas Müller ersetzte, konnten auf dem Niveau zwar nicht mithalten, ihre Zahlen sollten sich im weiteren Spielverlauf aber noch als ausgesprochen wertvoll erweisen.
Denn im Mittelblock hatte auch Hadamars Alexander Weis mit den Eigenheiten der Bahnen zu kämpfen und blieb mit 789 Holz unter den zwei Reckenfelder Zahlen aus dem Startblock. Weil sich Michael Schlüter dank dreier Blanken zum Schluss mit 793 noch knapp vorbei schob und auch André Ahlers (808) diese Zahl überspielte, hatte der SCR schon mal vier Wertungen eingetütet. Tom Viertel spielte mit 830 Holz zwar ein bisschen besser, aber auch keine unerreichbare Zahl. Noch war der Zusatzpunkt also möglich.
Nun wurde es dramatisch: Während auf Seiten der Gastgeber Manfred Schmitt große Mühe hatte, riss Reckenfelds Stefan Lampe gleich die erste Bahn mit 224 Holz richtig ab. Mit starken 854 Holz sammelte er drei weitere Wertungen. Dieter Stumpe fand indes überhaupt keinen Zugriff zur Bahn und kam nur auf 766 Holz. Für Hadamar erzielte WM-Teilnehmer Nico Klink mit 878 Holz die dritte Top-Zahl. Dagegen leistete sich Schmitt kurz vor Schluss noch einen Bauernfehler und blieb so mit 801 Holz knapp hinter den Ergebnissen von Ahlers, von Voss und van Raalte. Der SCR durfte jubeln: Punktlandung für den Punktgewinn.
Nach der Heimniederlage gegen Kamp-Lintfort war dieser Zähler für den SCR enorm wichtig. “Nun müssen wir in Mülheim und danach in Helmstedt nach Möglichkeit nachlegen”, sagt Teamsprecher Ahlers. Allerdings bleibt die Personallage beim SCR weiterhin angespannt.