Der Rekord ist wieder in Reckenfelder Hand. Die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld haben am Samstag der SKG Wattenscheid keine Chance gelassen und mit 5234 Holz eine neuen Mannschafts-Bestleistung auf den Bahnen am Wittlerdamm aufgestellt. Doch nicht nur das: Mit sensationellen 935 Holz holte sich Nick von Voss auch den Einzel-Bahnrekord zurück, den ihm vor gut zwei Monaten der vielfache Weltmeister André Laukmann beim Ländervergleich zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen abgenommen hatte. Doch in all die Rekord-Euphorie beim souveränen 3:0 (54:24/ 5234:4797) mischte sich auch ein Wermutstropfen.
Der SCR begann – wie so oft daheim – furios mit 888 Holz von Jonas Müller und 885 Holz von André Ahlers. Doch die Gäste aus dem Ruhrgebiet hielten mit Karsten Detert (844) und Dennis Schmidt (815) durchaus ordentlich dagegen. Dann aber folgte die eindrucksvolle Show des Nick von Voss: Der 24-Jährige spielte alle vier Bahnen über 230 Holz. Am Ende blieb sein Zählwerk bei 935 Holz stehen – zwölf Holz mehr als Weltmeister André Laukmann Mitte August am Wittlerdamm erzielt hatte. Bei seinen 120 Würfen (davon 60 Wurf in die Vollen und 60 Wurf Abräumen) spielte von Voss 65 Neunen und zehn Kränze. Wahnsinn!
Angesichts dieser Leistung und der Tatsache, dass die Wattenscheider Gero Ziegelmann (761) und Frank Ocwirk (743) keine relevanten Zahlen lieferten, konnten es die Reckenfelder auch verkraften, dass Stefan Lampe mit 830 Holz unter Deterts 844 aus dem ersten Block blieb.
Mitten in die Euphorie über den zurückeroberten Bahnrekord platzte dann jedoch ein Schockmoment: Michael Reisch verletzte sich im 19. Wurf so schmerzhaft am Knie, dass er ausgewechselt werden musste. Die Art und Weise, wie Michael Schlüter “aus der kalten Hose” einstieg, war beeindruckend: Er startete gleich mal mit fünf Neunen und brachte den Durchgang mit starken 858 Holz zu Ende. Dieter Stumpe blieb zwar unter Detert, hielt aber Wattenscheids mit Martin Schulz (834) und Carsten de Boer (800) im Schach.
Im nächsten Heimspiel in zwei Wochen gegen Erstliga-Absteiger Kamp-Lintfort werden die Reckenfelder diese Leistung bestätigen müssen, um ihren Platz im oberen Tabellendrittel zu behaupten. Vorher steht aber noch das Auswärtsspiel beim niedersächsischen Aufsteiger KSV Helmstedt auf dem Programm.