Vor so vielen Besuchern haben die Kegler des SC Reckenfeld lange nicht gespielt: Beim Westfalenliga-Duell gegen die SG Ostbevern-Gütersloh II herrschte am Sonntag im Zuschauerraum dichtes Gedränge. Alle wollten ihn sehen, den “neuen Star” bei den Keglern. Dieser ist nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Holz. Denn der Star ist die schmucke neue Vierbahnen-Anlage, die in tausenden Stunden Eigenleistung in der Sportanlage Wittlerdamm entstanden ist.
Doch wie das so ist mit aufkommenden Stars: Sie haben noch so ihre Allüren – nicht jeder weiß sie richtig zu nehmen. Und so büßten die Reckenfelder am Sonntag mit 2:1 (42:36/ 4414:4307) einen Punkt ein.
Dass es um den Zusatzpunkt eng werden würde, deutete sich schon im ersten Block an, als Björn van Raalte mit 762 Holz knapp hintern den beiden Güterslohern Mario Rades (768 Holz) und Christian Grabies (764) blieb. Jonas Müller zeigte hingegen, dass er sich bei den ersten Trainingseinheiten am Wittlerdamm schon recht gut mit den neuen Bahnen angefreundet hat.
Ziemlich abweisend präsentierte sich der “Star” dann gegenüber den vier Spielern des Mittelblocks, die allesamt so ihre Mühe hatten. Selbst Stephan Rolfes, der beim Heimdebüt vor zwei Wochen schon die 800 überboten hatte, tat sich ungewohnt schwer und mühte sich auf 723 Holz – womit er allerdings die Gästespieler Thorsten Nagel (684) und Heinz Polenz (676) sowie seinen Teamkollegen Simon van Raalte (671) klar hinter sich ließ.
Im Schlussblock profitierte Frank Reinker von einer ganz starken Anfangsbahn (221), um am Ende auf solide 753 zu kommen. Timo Hildebrandt rettete sich mit einer starken Schlussbahn auf 715 Holz. Gegen Jonas (751) und Christoph Nowag (664) reichte das am Ende für einen sicheren Sieg – den Zusatzpunkt nahmen aber die Gäste verdient mit nach Hause.
Bis zum Spitzenspiel gegen den ESV Münster bleiben den Reckenfeldern nun gerade einmal zwei Wochen, um sich noch eingehend mit ihrem neuen Star anzufreunden. -frg