Die 2. Mannschaft der SCR-Kegler bleibt in der Westfalenliga das Maß aller Dinge. Am Sonntag gewannen die Reckenfelder das Derby gegen die SpG. Münster-Borghorst glatt mit 3:0 (54:24/ 4952:4580) und sicherten sich damit vorzeitig die inoffizielle Herbstmeisterschaft. Beim SCR spielten Jonas Müller und Andre Penz mit jeweils 872 Holz überragende Zahlen. Doch auch darüber hinaus offenbarten die Reckenfelder keine ernsthaften Schwächen: Udo Reinker (825), Ingo Bäumer (805) und Marc Kockmann (801) knackten allesamt die 800er-Marke. Marcel Reisch tat sich lange Zeit etwas schwer, rettete sich mit einer starken Schlussbahn aber noch auf solide 777 Holz. Für die Gäste holte Steffen Weitkamp mit 806 Holz die drei einzigen Wertungen.
Deutlich knapper war das Oberliga-Spiel zwischen den 3. Mannschaften der beiden Vereine, doch auch hier setzte sich der SCR mit 3:0 (22:14/ 2983:2898) durch. Ausschlaggebend war eine geschlossene Teamleistung von Marcus Klaus (752), Rainer Terwort (746), Frank Reinker (745) und Björn van Raalte (740). Das beste Einzelergebnis erzielte Christof Berning (757) für die Gäste aus Münster und Borghorst.
Die SCR-Vierte behauptete zum Abschluss der Hinrunde mit einem überzeugenden 3:0 (24:12/ 2966:2667) bei BW Ottmarsbocholt 2 die Tabellenführung in der Bezirksliga. Fabian Howe empfahl sich mit starken 799 Holz ein weiteres Mal für höhere Aufgaben. Auch Robert Willmann überzeugte mit starken 751 Holz.
Die 5. Mannschaft verlor knapp mit 1:2 (18:18/ 2688:2733) beim RSK Versmold. Auf den anspruchsvollen Bahnen in Peckeloh bestätigte Hendrik Nytz mit 707 Holz seine gute Form. Und auch beim 3:0 (24:12/ 2863:2660) der 6. Mannschaft gegen die Spg. Münster-Borghorst 5 ragte Hendrik Nytz mit 777 Holz heraus. Frank Attermeier (720), Tobias Dömer (684) und Thomas Weischer (682) komplettierten die insgesamt gute Mannschaftsleistung.
Sportkegeln
Zusatzpunkt erst mit dem letzten Wurf gerettet
4875 Holz – so wenig hat in dieser Saison zuvor noch kein Zweitligist auf den Kegelbahnen am Wittlerdamm geworfen. Doch der KV Blau-Weiß Sontra hätte diese mäßige Zahl am Wochenende beinahe gereicht, um einen Punkt beim SC Reckenfeld zu entführen. Am Ende retteten die Reckenfelder mit viel Glück ein 3:0 (48:30/ 5110:4875) ins Ziel – und das, nachdem es zwischenzeitlich nach der Höchststrafe für die Gäste ausgesehen hatte.
Die Partie verlief nämlich lange Zeit ausgesprochen einseitig, ja fast langweilig: Jonas Müller und Andre Ahlers kamen beinahe im Gleichschritt auf starke 871 bzw. 870 Holz. Nick von Voss ließ mit 914 Holz eine absolute Top-Zahl folgen. Und auch Andre Penz, der kurzfristig Michael Schlüter ersetzte, erzielte trotz einer schwachen Schlussbahn gute 857 Holz. Sontra war zu diesem Zeitpunkt noch gänzlich ohne Wertung. Bei den Gästen hielten nur Marcus Kachel (837) und mit Abstrichen Andreas Schad (822) noch recht ordentlich mit. Die Zahlen von Philipp Krug (809) und Michael Mutter (796) sollten in dieser Liga dagegen keine echte Hürde darstellen – die Betonung liegt auf “sollten”.
Denn unerklärlicherweise tat sich Reckenfelds Schlussblock mit Stefan Lampe und Dieter Stumpe enorm schwer. Keinem gelang mal eine richtige Serie, und so blieb man dauerhaft auf Augenhöhe mit Sontras Schlussspielern, Daniel Hofmann und Markus Langer. Stumpe mühte sich mit 797 Holz denkbar knapp über Mutters 796er-Vorgabe, blieb aber ebenso knapp hinter Hofmann (798) und klar hinter Langer (813). Lampe ließ mit drei Neunen zum Abschluss immerhin noch die beiden 790er-Zahlen hinter sich und kam auf 801. Punktlandung zum 3:0 und große Erleichterung im SCR-Lager, denn ein weiterer Punktverlust hätte die Sorge um den Klassenerhalt massiv verstärkt.
So können die Reckenfelder sich erst einmal bei zwei Auswärtsspielen in Kassel und Kamp-Lintfort “sammeln”. Mit Punkten ist dabei nicht unbedingt zu rechnen. Gleichzeitig muss man zu Hause an den Schwächen arbeiten: “Wir müssen einfach die unteren Zahlen auf mindestens 830 bekommen”, sagt Teamsprecher Ahlers. Sonst ist ein Punkt schnell weg, selbst gegen schwächere Gegner.
Starkes Spiel von SCR 5
Chancenlos war am Sonntag die 3. Mannschaft des SCR im Auswärtsspiel beim Bielefelder SKC, das die Reckenfelder 0:3 (12:24/ 2955:3240) verloren. Auf Bielefelder Seite spielten Jörg Meyer (863 Holz) und Timo Hippert (845) zwei absolute Top-Zahlen. Für Reckenfeld holten Björn van Raalte (757) und Marcus Klaus (751) immerhin jeweils eine Wertung und verhinderten damit die Höchststrafe.
Ein Highlight aus Reckenfelder Sicht war am Sonntag der Auftritt der 5. Mannschaft gegen GW Nottuln 2. Der SCR gewann die einseitige Bezirksliga-Partie glatt mit 3:0 (26:10/ 3017:2397). Aus einer starken Mannschaft ragte Hendrik Nytz heraus, der mit 801 Holz eine neue persönliche Bestleistung erzielte. In guter Form präsentierten sich aber auch Ralf Nitzsche (753), Ralf Rehkopf (733) und Markus Rolf (730). Die SCR-Siebte holte mit 1:2 (16:20/ 2734:2776) beim BSV Ostbevern 2 einen Punkt. Frank Attermeier (708), Joshua Verlemann (701) und Maria Schmedt (698) sammelten die entscheidenden Wertungen.
Kein Punkt in Mülheim
Wieder einmal nichts zu holen gab es am Samstag für die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld im Auswärtsspiel bei SK Mülheim. Auf den anspruchsvollen Bahnen im Mülheimer Kegelcenter verloren die Reckenfelder glatt mit 0:3 (25:53/ 4668:4933) – und müssen nun aufpassen, nicht den Anschluss ans Tabellenmittelfeld zu verlieren.
Den Gastgebern reichten vier Zahlen zwischen 824 und 835 Holz durch Andreas Happe, Joachim Pohl, Michael Kuenkamp und Heiko Störig, um den SCR deutlich auf Distanz zu halten. Einzig Andre Ahlers konnte mit starken 831 Holz auf diesem Niveau mithalten. „Jeder kleinste Fehler bei der Handstellung, bei der Kugelgeschwindigkeit oder beim Weg wird dort maximal bestraft“, erklärte der SCR-Teamsprecher, was das Mülheimer Kunststoff-Geläuf so schwierig macht.
Allein Michael Kolba bot auf Seiten der Gastgeber mit 798 Holz eine gewisse Angriffsfläche, doch auch diese Marke war nicht erreichbar für Dieter Stumpe (784), Nick von Voss (740), Stefan Lampe (766), Michael Reisch (762) und Michael Schlüter (785), der kurzfristig für den erkrankten Jonas Müller einspringen musste.
Die Liga bleibt nach dem siebten Spieltag spannend wie selten zuvor: In der Plus-Minus-Wertung, in der erzielte Auswärtspunkte mit verlorenen Heimpunkten verrechnet werden, liegen zwischen dem besten und den schlechtesten Teams gerade einmal drei Zähler. Der SCR hat in dieser Saison auswärts einen Punkt geholt und daheim zwei abgegeben – und kommt damit auf minus eins. Den gleichen Saldo weisen mit Mülheim, Wettenberg, Nordhorn und Salzgitter noch vier weitere Teams auf. Die beste Plus-Minus-Bilanz hat aktuell Aufsteiger KV Gelsenkirchen 2 mit plus zwei.