SC Reckenfeld 1928 e.V.

Das Kegeljahr startet mit einer Herausforderung

Eine echte Herausforderung wartet zu Beginn des neuen Jahres auf die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld. Am Samstag (13 Uhr) sind sie beim KV Blau-Weiß Sontra zu Gast, der sich vom Geheimtipp längst zum Mitfavoriten im Kampf um den Aufstieg gemausert hat.
Die Nordhessen haben in dieser Saison zu Hause noch keinen Zähler abgegeben. Zusammen mit Rösrath haben sie derzeit wohl die besten Karten im Meisterschaftsrennen. “Wenn wir dort punkten wollen, müssen zwei gute Zahlen her”, sagt SCR-Teamsprecher André Ahlers. Und “gute Zahlen” heißt bei den ergiebigen Bahnen in Sontra um die 900 Holz.
Im vergangenen Jahr waren die Reckenfelder dank Stefan Lampe (908) und Ahlers (884) ganz nah dran am Punktgewinn. Auf diesem Duo ruhen aus SCR-Sicht natürlich auch dieses Mal in erste Linie die Hoffnungen. Allerdings könnte auch Jonas Müller eine entscheidende Rolle spielen, der in der Vorsaison in Sontra sein allererstes Zweitliga-Auswärtsspiel bestritt, sich inzwischen aber auf diesem Niveau etabliert hat. Neben Dieter Stumpe und Michael Schlüter wird außerdem Björn van Raalte oder Routinier Werner Schmedt zum Einsatz kommen. Michael Reisch und Andre Verlemann treten die rund 300 Kilometer lange Reise nach Sontra nicht mit an.

SCR-Kegler müssen den ersten Heimpunkt abgeben

 

Nun ist es also doch passiert: Nach neun Heimspielen mit makelloser Bilanz haben die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld zu Hause ihren ersten Punkt abgegeben. Ausgerechnet im Spitzenspiel gegen CfK Rösrath leisteten sich die Reckenfelder einige unerwartete Aussetzer und konnten am Ende froh sein, ein ebenso knappes wie glückliches 2:1 (41:37/ 4860:4849) ins Ziel zu retten.
Vollkommen unbeeindruckt von der sportlichen Bedeutung der Partie präsentierte sich Youngster Jonas Müller: Der 24-Jährige setzte mit 852 Holz eine Marke, die am Ende niemand übertreffen sollte. Sein Blockpartner André Ahlers kämpfte sich auf ordentliche 829 Holz, blieb damit aber ein Holz hinter Rösraths Sven Habeth (830). Weil Ralf Hennes für die Gäste nur auf 767 Holz kam, standen unterm Strich immerhin 84 Holz Vorsprung.
Im Mittelblock begann dann das große Zittern: Während für Rösrath Thomas Habeth (820) und Thomas Zimmermann (797) solide Zahlen spielten, war Michael Reisch völlig von der Rolle und wurde nach 370 Holz zur Halbzeit ausgewechselt. Für ihn kam Björn van Raalte, doch auch ihm fehlte in dieser schwierigen Situation die Lockerheit, um eine große Aufholjagd einzuleiten, so dass das Zählwerk am Ende enttäuschende 740 Holz anzeigte. Es hätte zu diesem Zeitpunkt noch finsterer aussehen können, wenn nicht Michael Schlüter – bisher am Wittlerdamm eher ein Wackelkandidat – großartige 845 Holz rausgehauen hätte, womit er in der Endabrechnung zum Matchwinner avancieren sollte.
Denn im Schlussblock schmolz der ohnehin überschaubare Vorsprung von 52 Holz zusehends dahin. Weder Dieter Stumpe (799) noch Stefan Lampe (795) kamen richtig in die Gänge. Bei den Gästen pendelte sich Lars Kirschbaum (788) auf ähnlichem Niveau ein, während Dominik Schmitz mit starken 847 Holz die Reckenfelder mächtig ins Schwitzen brachte. Die mussten am Ende froh sein, dass Rösrath nicht alle drei Punkte mit nach Hause nahm.
Der SCR bleibt mit dem knappen Sieg zwar Tabellenführer. Die deutlich besseren Karten im Meisterschaftsrennen haben nun aber Rösrath und Blau-Weiß Sontra, das Samstag überraschend in Nordhorn gewann.
Entscheidend am Heimsieg beteiligt: Michael Schlüter
Entscheidend am Heimsieg beteiligt: Michael Schlüter

In der Westfalenliga verlor die SCR-Dritte bei Tabellenführer KSV Gladbeck glatt mit 0:3 (27:51/ 4530:4822). Der Gastgeber unterstrich seine Aufstiegsambitionen mit fünf Ergebnissen über 800, darunter überragende 850 Holz von Thomas Heimann. Auf Seiten des SCR überzeugten Marcus Klaus (781), Andre Verlemann (780) und Frank Attermeier (779).

 

Spitzenspiel in Reckenfeld

Das beste kommt zum Schluss: Mit dem Spitzenspiel gegen CfK Rösrath beenden die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld am Samstag (14 Uhr) die Hinrunde. Der Tabellenerste empfängt den Zweiten – mehr Top-Spiel geht nicht.
“Rösrath ist ganz klar der Aufstiegsfavorit”, sagt SCR-Teamsprecher André Ahlers und verweist auf die starken Einzelspieler der Gäste: Thomas Habeth verfügt über reichlich Erstliga-Erfahrung und zählt derzeit zu den punktbesten Keglern in Liga zwei. Dominik Schmitz wurde jüngst sogar in den A-Kader des Deutschen Schere Kegler Bundes (DSKB) berufen.
Fünf Auswärtspunkte hat das Team aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis in dieser Saison schon gesammelt – so viele wie kein anderer Nord-Zweitligist. Die Reckenfelder werden folglich eine Top-Leistung abrufen müssen, um die bis dato weiße Weste am Wittlerdamm zu verteidigen. In diesem Fall würde der SCR allerdings schon ein komfortables Polster in die dann folgenden drei Auswärtsspiele mitnehmen. Rösrath steht also durchaus unter Druck, Zählbares aus Reckenfeld mitzunehmen.
Der SCR spielt wieder in seiner Stammformation, also mit Jonas Müller und André Ahlers vorn, Michael Reisch und Michael Schlüter im Mittelblock sowie Dieter Stumpe und Stefan Lampe zum Schluss. Als Ersatzmann steht Björn van Raalte bereit.

SCR 2 verabschiedet sich aus dem Aufstiegsrennen

Die Kegel-Reserve des SC Reckenfeld hat sich endgültig aus dem Titelrennen in der Westfalenliga verabschiedet. Nach einer ebenso bitteren wie unnötigen 0:3 (34:44/ 4619:4713)-Heimniederlage zum Rückrunden-Start gegen den Aufstiegsfavoriten SG Greste-Lage rutschen die Reckenfelder sogar in die untere Tabellenhälfte ab.
Das Spiel stand für den SCR unter keinem guten Stern: Kurzfristig musste Andre Penz – obwohl vollständig geimpft – nach einem positiven Corona-Schnelltest absagen, da das Ergebnis des maßgeblichen PCR-Tests noch nicht vorlag. Mit Dieter Stumpe als Verstärkung aus der Ersten war man nichtsdestotrotz personell gut aufgestellt. Allerdings fehlten den Reckenfeldern am Sonntag die absoluten Top-Ergebnisse. Ein solches gelang lediglich Nils Hartnack auf Seiten der Gäste mit überragenden 840 Holz gleich im ersten Block. Sein Teamkollege Dennis Siekaup (774 Holz) sowie die beiden Reckenfelder Stumpe (778) und Björn van Raalte (784) spielten allesamt auf einem Level.
Mit 52 Holz Rückstand ging es in den Mittelblock: Hier zeigte sich der zuletzt formschwache Marc Kockmann, der für Penz ins Team rückte, deutlich verbessert und erzielte mit 789 Holz sogar das beste SCR-Ergebnis an diesem Tag. Dafür blieb Jens Hagemann (748) unter seinen Möglichkeiten, so dass Marvin Lammert (752) und Björn Brinkmann (771) für die Lipperländer 38 Holz Vorsprung verteidigten.
Auch Reckenfelds Schlussblock schaffte nicht die erhoffte Aufholjagd. Im Gegenteil: Eckhard Kopp (781) und Maik Aderhold (795) bauten gegen Udo Reinker (747) und Ingo Bäumer (773) den Abstand wieder aus und sorgten am Ende für ein klares 3:0 für die Gäste.
Die SCR-Dritte sammelte mit einem 2:1 (40:38/ 4419:4326) gegen KSF Herne wichtige Punkte im Abstiegskampf. Marcus Klaus (760) und Marcel Reisch (755) erzielten auf Reckenfelder Seite die besten Zahlen. Frank Reinker (742), Maria Schmedt (735), Frank Stallmeier (725) und Frank Attermeier (702) hätten sich vermutlich etwas mehr erhofft. An einem guten Tag wäre auch ein 3:0 drin gewesen.
In der Oberliga ergatterte die 4. SCR-Mannschaft einen wichtigen Auswärtspunkt: Beim Lippstädter TV verloren die Reckenfelder mit 1:2 (15:21/ 2902:3009). In starker Verfassung präsentierten sich dabei Helmut Kenning (759) und Robert Willmann (754).
Für die SCR-Fünfte sammelte Hendrik Nytz die entscheidenden Wertungen, um einen Punkt beim ESV Münster 3 zu entführen. Mit 712 Holz erzielte er beim 1:2 (16:20/ 2714:2780) das Tagesbestergebnis – ganze zwei Holz vor den Münsteranern Martin Föllmer und Stephan Rohling. Weiter auf Titelkurs bleibt die 6. Mannschaft in der Bezirksliga: Beim BSV Ostbevern 4 holte sie mit 1:2 (16:20/ 2549:2622) ebenfalls einen wichtigen Auswärtspunkt. David Ender überzeugte mit exakt 700 Holz.

SCR-Kegler an der Tabellenspitze

Als Tabellenführer gehen die Kegler des SC Reckenfeld in das anstehende Zweitliga-Spitzenspiel gegen den CfK Rösrath. Am Wochenende verteidigten die Reckenfelder mit einem ungefährdeten 3:0 (51:27/ 4994:4109) gegen den TSV Salzgitter ihre weiße Heimweste. Dabei sammelte ausgerechnet der zuletzt etwas wacklige Mittelblock des SCR entscheidende Punkte.
Als “unantastbar” erwies sich am Samstag einmal mehr Reckenfelds Startblock: André Ahlers sicherte sich mit 862 Holz nun schon zum vierten Mal den Tagessieg am Wittlerdamm. Jonas Müller folgte ihm mit 857 Holz dicht auf den Fersen. Weil sich die Gästespieler Detlef Karlstedt (789) und Andreas Twardowski (766) äußerst schwer taten, war damit die Vorentscheidung um den Gesamtsieg auch in diesem Heimspiel frühzeitig gefallen.
Im Mittelblock sah es dann zwischenzeitlich so aus, als könnte der Kampf um den Zusatzpunkt noch spannend werden: Während Salzgitters Philipp Unger die richtigen Wege fand und am Ende gute 839 Holz erzielte, tat sich auf Reckenfelder Seite Michael Schlüter lange Zeit schwer. Aber in einem beeindruckenden Schlussspurt mit sieben Blanken auf der letzten Räumgasse kämpfte sich Schlüter auf 808 Holz – eins mehr als sein Gegner Carsten Warnecke. Und weil sich Michael Reisch nach dem kleinen Formtief der letzten Wochen dieses Mal mit richtig starken 856 Holz eindrucksvoll zurückmeldete, konnte nun nicht mehr viel anbrennen.
Salzgitter hatte zwar mit Jörg Brandenburg seinen nominell stärksten Spieler noch in der Hinterhand, doch an seiner Seite ging mit Hans-Joachim Röttgen ein Ersatzmann auf die Bahn, der das Sextett lediglich auf dem Papier komplettierte und nach nur einer gespielten Gasse aufhörte. Da Brandenburg lediglich auf 799 Holz kam, konnten es die Reckenfelder verschmerzen, dass Dieter Stumpe (774) und Stefan Lampe (837) mit ihren Zahlen wohl beide nicht so richtig zufrieden waren.
Mannschaftssprecher André Ahlers war logischerweise zufrieden: “Mit drei Zahlen über 850 und einmal 837 ist es für jeden Gast schwer, hier zu punkten.” Zum Hinrunden-Abschluss gegen Verfolger Rösrath in zwei Wochen wird man aber wohl noch eine Schippe drauflegen müssen.

Michael Reisch
Michael Reisch (Foto: Heidrun Riese)