SC Reckenfeld 1928 e.V.

Stefan Lampe Weltmeister im Mixed-Team

Das Weltmeister-Team: Stefan Lampe, Petra Fritz, Kerstin Wahl und Alexander Lehnhausen

In seinem ersten WM-Finale sicherte sich SCR-Kegler Stefan Lampe heute (Samstag) mit der deutschen Mannschaft den Titel im Mixed Team. Petra Fritz (762), Kerstin Wahl (710), Alexander Lehnhausen (790) und Stefan (756) holten sich mit 3018 Holz auch den Weltrekord in dieser jungen Disziplin. Silber und Bronze gingen an Luxemburg (2868) und Belgien (2684).
Morgen geht es mit dem Herren-Team für Stefan ins zweite Finale.
Die Ergebnisse Im Detail (inkl. dem zweiten WM-Titel für Deutschland an diesem Tag) gibt es hier.

Stefan Lampe streift das Nationaltrikot über

Stefan Lampe im Nationaltrikot
Mehr als 500 Bundesliga-Spiele hat SCR-Kegler Stefan Lampe schon bestritten. Doch wenn der 54-Jährige am heutigen Donnerstag auf die Kegelbahn geht, wird sein Puls wohl doch etwas hochgehen. Denn zum ersten Mal in seiner Karriere wird Lampe das Nationaltrikot tragen. Kurzfristig hat ihn der Verband für die Senioren-Weltmeisterschaft nominiert. Eine Ehre, die auch für den SCR-Kegler überraschend kommt.
Ein Grund ist – neben Lampes Leistungen in der abgelaufenen Zweitliga-Saison – sicherlich die Tatsache, dass die WM in Ostbevern ausgetragen wird – also aus Reckenfelder Sicht quasi vor der Haustür. Doch Lampe ist viel zu ehrgeizig, um sich mit der Rolle des mitspielenden Lokalmatadors zufrieden zu geben. Ob es am Ende vielleicht sogar für eine WM-Medaille reicht, hängt auch davon ab, in welchen Disziplinen er schlussendlich an den Start gehen darf. Neben Einzel-, Paarkampf- und Mannschaftswettbewerben bei Männern und Frauen gibt es bis Pfingstmontag auch Medaillen im Mixed-Paarkampf und im Mixed-Team. Die jeweiligen Aufstellungen wollte der Verband erst gestern nach dem Abschlusstraining bekanntgeben.
Über Platzierungen und Titel macht sich Stefan Lampe im Vorfeld aber noch keine Gedanken. Erst einmal überwiegt die Freude, dabei sein zu dürfen. „Wenn die Hymne gespielt wird, wird das sicherlich schon ein emotionaler Moment sein“, sagt er. Und das nicht nur für ihn als Spieler, sondern auch für Angehörige, Freunde und Mannschaftskollegen, die ihn in Ostbevern lautstark unterstützen wollen. Und wer weiß, vielleicht hat der SC Reckenfeld ja schon bald einen Weltmeister in seinen Reihen.
Stefan Lampe im Nationaltrikot

SCR-Kegler sammeln Erfahrungen statt Punkten

Sportlich gab’s für die Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld in den Playoffs zur 1. Bundesliga nichts zu holen. Trotzdem fuhren die Reckenfelder am Samstag nach dem abschließenden Meisterrunden-Durchgang in Kamp-Lintfort durchaus zufrieden nach Hause. Immerhin hat man in diesen Playoffs einiges an Erfahrungen sammeln dürfen – und obendrein die Erkenntnis gewonnen, dass man auswärts und speziell auf Kunststoffbahnen noch ordentlich dazu lernen muss, um wirklich ganz oben mitspielen zu können.
In Kamp-Lintfort war es einmal mehr Andre Ahlers, der sich mit ganz starken 895 Holz in der Spitzengruppe des Spielerfeldes einsortierte. Besser waren am Samstag nur die beiden Gastgeber Nils Eichenhofer (904) und Mike Mertsch (903) sowie der Rösrather Lars Kirschbaum (911). Über einen guten Saisonabschluss durfte sich auf Reckenfelder Seite auch Dieter Stumpe freuen, der sein Team mit 860 Holz zunächst auf Augenhöhe mit der Konkurrenz hielt. Doch danach eilten die drei anderen Teams davon. Stefan Lampe (817), Jonas Müller (798), der für den erkrankten Michael Schlüter aufgebotene Udo Reinker (780) und Nick von Voss (811) spielten durchweg solide, aber eben nicht gut genug, um mit der Zweitliga-Elite mithalten zu können. So kam der SCR mit 4961 Holz auch im letzten Auswärtsspiel dieser Playoffs als Letzter ins Ziel. Damit war auch klar, dass Kamp-Lintfort trotz den überzeugenden Heimsiegs mit 5209 Holz den angepeilten Aufstieg verpasst hat. Feiern durfte GW Rösrath, das eine glänzende Playoff-Runde aufs Parkett legte: Zu Hause gewonnen und in allen drei Auswärtsspielen Zweiter. Am Samstag kamen die Rösrather auf 5089 Holz, Waldbrunn-Hadamar landete mit 5049 knapp dahinter.

SCR 2 feiert Meisterschaft in der Regionsliga

Die Meisterfeier ging ein wenig unter, denn die Scheinwerfer standen am Wochenende woanders: Während Reckenfelds Zweitliga-Kegler am Sonntag Gastgeber der Aufstiegs-Playoffs waren, freute sich im fernen Greste im Kreis Lippe die 2. Mannschaft des SCR über den Titelgewinn in der Regionsliga. Die Reckenfelder erfüllten die Pflichtaufgabe beim Tabellenschlusslicht SKC Greste-Lage 2 souverän mit 3:0 (48:30/ 4560:4379) und behauptete damit einen Punkt Vorsprung auf Verfolger SW Werl. In zwei Relegationsspielen gegen den Meister der anderen Regionsliga-Staffel, SpG. Herne, spielt der SCR nun um den Aufstieg in die NRW-Liga.
Der Saisonabschluss in Greste war relativ früh entschieden: Marcel Reisch und der als Verstärkung aus der Ersten aufgebotene Jonas Müller holten mit starken Zahlen von 791 bzw. 797 Holz gleich einen Vorsprung von 128 Holz heraus. Lediglich Andre Penz tat sich mit 707 Holz etwas schwer. Jens Hagemann (741), Marc Kockmann (766) und Udo Reinker (758) sorgten mit soliden Zahlen aber für klare Verhältnisse.

Der bereits als Absteiger aus der Regionsliga feststehenden SCR-Dritten gelang mit 2:1 (44:34/ 4649:4520) gegen SU Annen ein versöhnlicher Saisonabschluss. Hier bot Andre Penz mit 850 Holz eine überragende Leistung. Marcel Reisch (808), Marcus Klaus (777) und Rainer Terwort (758) wussten ebenfalls zu überzeugen. Die 5. Mannschaft des SCR schloss die Bezirksliga-Saison mit einem 2:1 (21:15/ 2851:2610) gegen Eintracht Coesfeld als Vizemeister ab. Die 6. Mannschaft verlor bei GW Nottuln mit 0:3 (10:26/ 2381:2659).

Playoffs: SCR punktet nur im Heimspiel

Was für ein Drama: Die „Über-Mannschaft“ der abgelaufenen Zweitliga-Saison bei den Sportkeglern droht am Ende der Aufstiegsrunde leer auszugehen. Kaum jemand hatte zu Beginn der Playoffs daran gezweifelt, dass der SK Kamp-Lintfort nächste Saison wieder erstklassig kegelt – auch nicht die Niederrheiner selbst. Zu sehr hatte die Mannschaft das Geschehen in dieser Saison dominiert. Doch all das ist nun Makulatur. In den Playoffs läuft plötzlich alles gegen Kamp-Lintfort: Im Auftaktspiel in Hadamar hatte man noch Pech, dass man hinter dem Gastgeber und holzgleich mit Rösrath nur Dritter wurde – ein kleiner Dämpfer. Doch am Samstag musste sich der Tabellenführer der Normalrunde erneut an dritter Stelle einordnen – hinter Rösrath, das sein Heimspiel erwartungsgemäß klar gewann, und dem SKC Waldbrunn-Hadamar. Kamp-Lintfort spielte mit Zahlen zwischen 871 und 814 zwar sehr ordentlich. Doch für Waldbrunn legte Alexander Düber sagenhafte 945 Holz aufs Kunststoff-Parkett im Düsseldorfer Kegelsportzentrum. Das waren fast 50 Holz mehr als der zweitbeste Spieler an diesem Tag, Dominik Schmitz vom Gastgeber Rösrath (898 Holz). Weil Janis Schmitt für Hadamar mit 885 Holz eine weitere Top-Zahl beisteuerte und die Hessen sich auch keinen echten Ausreißer nach unten leisteten, kamen sie mit 5078 Holz knapp vor „KaLi“ (5053) ins Ziel. Der Gastgeber (5187) marschierte ohnehin einsam vorneweg. Der SC Reckenfeld lieferte sich bis zum vierten Spieler einen packenden Dreikampf mit den anderen Gästeteams: Nick von Voss (831), Andre Ahlers (872), Michael Schlüter (827) und Stefan Lampe (874) verwiesen Kamp-Lintfort zwischenzeitlich sogar auf Rang vier. Doch Jonas Müller (770) und Dieter Stumpe (813) mussten die Konkurrenz dann doch noch vorbeiziehen lassen. Der SCR kam am Ende auf 4987 Holz. Während die Reckenfelder damit ganz gelassen in ihr Playoff-Heimspiel gehen konnten, stand „KaLi“ am Sonntag unter Druck. Platz zwei hinter dem SCR musste das Minimalziel lauten – besser noch: wie in der Normalrunde in Reckenfeld gewinnen. Doch Kamp-Lintfort schaffte es nicht, den Druck abzuschütteln und die Negativspirale zu verlassen. Mit Nils Eichenhofers 776 Holz reihte sich der Favorit gleich zu Beginn ganz am Ende des Feldes ein. Der Rückstand auf Hadamar (Nico Klink 834) und Rösrath (Sven Habeth 847), besonders aber auf Reckenfeld (Nick von Voss 874) war da schon beachtlich, und die mitgebrachte Pauke der Kamp-Lintforter Fans blieb immer häufiger stumm. Der SCR nutzte derweil die große Playoff-Bühne, um eindrucksvoll seine Heimstärke zu demonstrieren: Andre Ahlers (881), Michael Schlüter (853), Stefan Lampe (832), Dieter Stumpe (804) und Jonas Müller (881) boten ein richtig starkes Spiel mit zusammen 5125 Holz. Auf diesem Niveau konnte nur Rösrath (5057) mithalten – nicht zuletzt dank der zwei Top-Zahlen von Lars Kirschbaum (884) und Dominik Schmitz (882). Kamp-Lintfort (4953) fing nur noch Hadamar (4755) ab, hat nun aber wohl nur noch theoretische Chancen auf den Aufstieg. Denn ein Heimsieg kommenden Samstag reicht allein nicht – Rösrath müsste zum Playoff-Abschluss schon Letzter werden. Die Aufstiegsrunde droht für die „Über-Mannschaft“ zum dramatischen Fehlschlag zu werden.
Volles Haus am Wittlerdamm
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